Startschuss für geplantes Hospital
Landesregierung beschließt Investition von über 44 Millionen Euro für Bau und Ausstattung
Roquetas – jan. Mit der Idee, die Stadt Roquetas angesichts des Wachstums ihrer Bevölkerung – mittlerweile zählt sie an die 100.000 Einwohner – mit einem eigenen Krankenhaus auszustatten, nicht zuletzt auch um das Hospital de Poniente in El Ejido zu entlasten, schlägt sich die andalusische Regierung schon seit 15 Jahren herum. 15 Jahre in denen die ursprüngliche Planung bereits komplett überarbeitet werden musste, weil sie ob der vergangenen Zeit längst obsolet geworden war.
15 Jahre, in denen die Kommunalregierung der PP, die zeitweilig sogar trotz fehlender Zuständigkeit die Errichtung des Krankenhausgebäudes mit Mitteln des Rathauses selbst finanzieren wollte, der Landesregierung – bis Anfang 2019 noch in Händen der PSOE – immer wieder vorwarf, das Hospital nicht wirklich realisieren zu wollen. Und in denen die Opposition vor Ort wiederum der Kommunalregierung immer wieder vorwarf, das Projekt zu verschleppen, da sie die erforderlichen Grundstücksenteignungen herauszögerte und erst im Dezember 2019 – nachdem die PP die Führung der Landesregierung übernommen hatte – das Bauland bereitstellte.
Weg frei für Ausschreibung
Nun aber scheint die andalusische Regierung ernst machen und die Umsetzung des geplanten Krankenhauses
endlich in Angriff nehmen zu wollen. In der vergangenen Woche hat das Kabinett hierfür nämlich eine Investition von über 44 Millionen Euro beschlossen. 34,2 Millionen Euro sollen für die Bauarbeiten ausgegeben und weitere 9,9 Millionen Euro in die Ausstattung des künftigen Hospitals gesteckt werden.
Das Krankenhaus in Roquetas wird 56 Betten aufweisen und soll unter anderem über eine Notaufnahme, sechs Operationssäle, eine
Reha-Abteilung, externe Sprechstunden sowie ein eigenes Labor verfügen. Die Bauarbeiten sollen noch bis Anfang März ausgeschrieben und möglichst vor Ende 2022 abgeschlossen werden.
Der Bau soll ausschließlich mit öffentlichen Mitteln des Landes finanziert und nach seiner Fertigstellung auch von der andalusischen Gesundheitsbehörde SAS verwaltet werden, was bis vor kurzem noch nicht sicher war. Denn das Projekt ist Teil des Plans „Andalucía en Marcha“, den die Landesregierung im Zuge der CoronavirusPandemie im September vergangenen Jahres aufgenommen hatte, um die sanitäre Infrastruktur in der Region deutlich zu erweitern, und zwar teilweise in Kooperation mit dem Privatsektor.
Roquetas soll vor Ende 2022 sein lang ersehntes Krankenhaus bekommen