Dritte Welle verliert an Kraft
Corona-Fallzahlen gehen in Andalusien deutlich zurück – Restriktionen bleiben trotzdem unverändert
Sevilla – jan. In den andalusischen Hospitälern müssen aktuell noch 3.388 Covid-Patienten (Stand 16. Februar) behandelt werden, 1.592 weniger als am 2. Februar, als der bisherige Höchststand der Corona-Pandemie erreicht wurde. Von diesen befinden sich 664 in den Intensivstationen der Krankenhäuser, 71 weniger als am 7. Februar, an dem der Rekord aller drei Infektionswellen markiert wurde. Und auch die 14-Tage-Inzidenz ist derweil weiter abgesackt auf 451,1, eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei 726,8 gelegen.
Der Rückgang der Corona-Inzidenz macht sich auch in der Rücknahme der außerordentlichen Restriktionen in zahlreichen andalusischen Gemeinden bemerkbar. Nur noch in 77 Gemeinden müssen wegen einer 14-Tage-Inzidenz von über 1.000 die Gaststätten sowie die nicht essenziellen Geschäfte geschlossen bleiben. Abgeriegelt sind wegen einer Inzidenz von über 500 noch 291 Gemeinden.
Bislang wurden die CoronaFallzahlen zweimal pro Woche überprüft, um bei Überschreiten der Richtwerte die entsprechenden Restriktionen anzuordnen. Nun aber wird die Prüfung nur noch donnerstags mit Wirkung zum Samstag vorgenommen. Außerdem ist die Mindestdauer verkürzt worden, für die eine Gemeinde bei einer Inzidenz über 500 isoliert bleiben muss oder in der Gastronomie und nicht systemrelevanter Handel wegen einer Inzidenz über 1.000 ruhen müssen, und zwar von bislang 14 auf nun sieben Tage.
Für Lockerungen noch zu früh
Die übrigen, in ganz Andalusien geltenden, Corona-Restriktion bleiben vorerst unverändert. Für Lockerungen sieht die Landesregierung die Zeit noch nicht gekommen. Die aktuelle epidemiologische Entwicklung sei zwar positiv, die zunehmende Ausbreitung der neuen britischen Variante des Coronavirus lasse jedoch eine vierte Welle zum Frühjahr befürchten.