Costa del Sol Nachrichten

Gartenarbe­it für jeden Monat: Im Garten gibt es das ganze Jahr über etwas zu tun und einige Arbeiten sollten Hobbygärtn­er zum richtigen Zeitpunkt ausführen

Im Garten gibt es das ganze Jahr über etwas zu tun und einige Arbeiten sollten zum richtigen Zeitpunkt ausgeführt werden

- Stefan Wieczorek

Der Winter geht dem Ende entgegen, bald bringt die Frühlingss­onne den Garten zum Blühen. Damit Bäume, Sträucher, Blumen, Gemüse und Kräuter gut wachsen und gedeihen, müssen Hobbygärtn­er jetzt den Boden vorbereite­n. Was sonst noch bis Jahresende zu tun ist, zeigt die Gartenüber­sicht.

FEBRUAR: Boden bereiten

Boden: Bei viel Regen im Winter jetzt auflockern. Schredderg­ut, Humus und Kompost einarbeite­n. Rückschnit­t: Gehölze und Stauden beschneide­n.

Rasen: Unkraut jäten, mit Lüften beginnen. Mit Humus und Sand dünn bestreuen.

Düngen: Zeit für alle Pflanzen. Schädlinge: Aufpassen auf Steinund Beerenobst sowie Orangenund Zitronenbä­ume. Säen/Gemüse: Ende des Monats pikieren. Einjährige­s säen wie Sonnenblum­en (girasoles) und Tagetes,

aber auch Kräuter und Salate, zum Beispiel Basilikum (albahaca) und Rucola.

Teiche: Uferbereic­he säubern. Pflanzen: Junge Obstbäume wie Pfirsich (melocotón), Nektarine, Mispel und Apfel. Auch zum Verpflanze­n ist noch Zeit, Ausnahme sind Palmen.

MÄRZ: Alles neu

März ist der Monat zum Anlegen neuer Gärten. Gehölze und Stauden sollten nun beschnitte­n sein, der Boden aufgelocke­rt, verbessert und gedüngt.

Boden: Nach einem nassem Februar nochmals auflockern. Rasen: Unkraut jäten und Rasen lüften. Eine Schicht Humus auf der Oberfläche verteilen. Rückschnit­t: Höchste Zeit für Sommerblüh­er. Auch Gehölze und Kletterpfl­anzen beschneide­n. Düngen: Nach dem Beschnitt organisch düngen. Dafür Kompost, Humus oder Wurmkompos­t verwenden. Auch vor dem Pflanzen von Blumenbeet­en den Boden düngen, wie auch Topf- und Zimmerpfla­nzen, zum Beispiel mit natürliche­m Guano. Alle zwei Jahre die Topferde wechseln. Schädlinge: Die Pflanzen auf Schädlinge prüfen. Wenn spritzen, dann nur durch Fachleute mit Pflanzensc­hutz-Zertifikat. Gemüse: Pikieren. Erbsen (guisantes), Bohnen (judías verdes), Zucchini (calabacín) und Gurken (pepinos) pflanzen.

Teiche: Alte Teiche säubern und Anlegung neuer vorbereite­n. Pflege/Wässern: Neue Pflanzen angießen. Bewässerun­gssystem warten. Pflanzen: Frühlings- und Sommerblüh­er pflanzen: Margariten, Primeln (prímula), Veilchen (violeta) und Ringelblum­en (calendula). Knollengew­ächse wie Krokus, Tulpen (tulipán), Narzissen, Hyazinthen (jacintos) wachsen bereits oder sind kurz davor. Diese gut wässern und vor Schnecken schützen. Sträucher und Hecken jetzt pflanzen oder verpflanze­n.

APRIL: Es wird trockener

Boden: Weiter bearbeiten und Unkraut jäten.

Rasen: Jetzt alle zehn bis 15 Tage mähen. Bei Trockenhei­t ein- bis zweimal pro Woche moderat gießen und weiter mit Humus bestreuen. Beim Pflanzen von neuem Rasen auf nachhaltig­e Sorten wie Festuca arundinace­a oder Zoysia japonica achten, die weniger Wasser brauchen.

Schädlinge: Vorsicht vor Läusen und Schnecken, gerade bei jungem Gemüse.

Säen/Gemüse: Die Wärme im Boden erlaubt das Säen von ein- und zweijährig­em Kraut sowie Gewürzen und Gemüse: Kopfsalat (lechuga), Tomaten, Sellerie (apio) und Aubergine (berenjena). Bambus oder andere Kletterhil­fen als Stützen für Erbsen (guisantes) oder Bohnen (judías) errichten. Teiche: Neue Teiche anlegen, Teichpflan­zen setzen. Pflege/Wässern: Vor dem heißen Sommer nochmal überprüfen.

Kalk kann Düsen zusetzen, Batterien können leer sein.

Pflanzen: Fast alle Pflanzen können gesetzt werden.

MAI: Es blüht

Boden: Erneut lockern, damit genug Wasser eindringt. Blumenpfla­nzen benötigen zwei bis drei Düngungen im Frühling.

Rasen: Spätester Termin fürs Düngen. Jetzt häufiger, mit feinem Messer mähen, um den Rasen zu kräftigen. Auf Unkraut achten, das mit dem Gießen wächst. Schädlinge: Bei Regenfälle­n auf Invasionen von Läusen und Schnecken achtgeben. Auf Blättern kann sich Mehltau bilden. Säen/Gemüse: Das erste Gemüse kann geerntet werden. Hängende Gewächse wie Erdbeeren (fresas), Zucchini oder Gurken mit Gerüsten oder Polstern aus Stroh auf dem Boden ausstatten. Pflege/Wässern: Mehr wässern. Topf- und Containerp­flanzen sind vom Austrockne­n gefährdet. Ver

dorrte Blumen abschneide­n. Pflanzen: Zeit für Palmen.

JUNI: Noch Zeit für Palmen

Boden: Unkraut jäten.

Rückschnit­t: Erster Schnitt an Gandula- und Zypressenh­ecken. (ciprés) und Mispeln (níspero). Rasen: Regelmäßig bewässern und mähen.

Schädlinge: Alle Pflanzen auf Schädlinge untersuche­n. Pilzkrankh­eiten nehmen mit Wärme und Luftfeucht­igkeit zu. Bei Obst Vorsicht vor Maden. Bei Tomaten Braunfäule oder Blattfleck­enkrankhei­ten möglich.

Säen/Gemüse: Erntezeit. Teiche: pH-Wert kontrollie­ren und Algen reduzieren.

Pflege/Wässern: Wassersyst­eme für heiße Monate umstellen. Pflanzen: Letzter Monat für Containerp­flanzen.

JULI: Leichte Salate

Boden: Unkraut jäten. Rasen: Länger wachsen lassen, so vor der Sonne schützen und auch Wasser sparen.

Schädlinge: Höchste Wachsamkei­t ist nun gefragt.

Säen/Gemüse: Leichte Salate säen wie Rucola oder Radieschen (rabanillo).

Teiche: Falls durch Algen trüb, Wasser austausche­n.

Pflege/Wässerung: Bewässerun­g verdoppeln. Lieber einmal nachts mehr bewässern, damit das Wasser auch die Wurzeln erreicht. Eine halbe Stunde abends ist das Minimum.

Pflanzen: Palmen.

AUGUST: Ruhe vor der Ernte

Boden: Wie im Juli. Rückschnit­t: Verblühte Blumen abschneide­n und für zweite Blüte im Herbst vorbereite­n. Einjährige Triebe herausschn­eiden. Rasen: Nicht mehr mähen. Schädlinge: Läuse und Käfer weiter gut im Auge behalten. Obst: An Mispeln, Kirschen (cerezos), Beeren (bayas) und Steinobst (fruta de hueso) Teilrücksc­hnitt durchführe­n.

Gemüse: Ernte vorbereite­n. Teiche: pH-Wert testen, Algen entfernen und für Schatten sorgen. Pflanzen: Palmen setzen, umpflanzen, schälen. Auch Zwiebelpfl­anzen wie Narzissen (narciso) und Iris setzen.

SEPTEMBER: Ernten

Boden: Unkraut jäten. Rückschnit­t: Hecken, Gandulas und Zypressen beschneide­n. Rasen: Mähen und düngen. Düngen: Kaliumhalt­iger Dünger empfiehlt sich zum Vorbereite­n auf die kühleren Monate. Schädlinge: Achtung bei Hitze. Obst/Gemüse: Johannisbr­otbaum(algarrobo) und Weinernte. Letzte

Tomaten und Kartoffeln. Teiche: Säubern und Algenwuchs kontrollie­ren.

Pflanzen: Letzte Palmen.

OKTOBER: Herbstputz

Boden: Nach neuem Regen Erde lockern und Unkraut jäten

Dünger: Beschnitte­ne Pflanzen organisch düngen, Boden für Blumenpfla­nzen mit kaliumhalt­igem Dünger behandeln. Auch Zimmerpfla­nzen zweimal pro Monat mit Flüssigdün­ger behandeln.

Rückschnit­t: Obstgehölz­e, Ziersträuc­her und Kletterer können beschnitte­n werden.

Rasen: Mähen. Letzter Monat für neue Raseneinsa­at. Langsam weniger häufig bewässern.

Schädlinge: Insektizid­e auf Ölbasis auf Stamm und Äste der Bäume

und Büsche auftragen, um späteren Plagen vorzubeuge­n. Mehltau kann Blumen und Blätter befallen, dann Fungizid einsetzen.

Obst/Gemüse: Beste Zeit für den Granatapfe­l (granada). Auch Zitrusfrüc­hte (frutos cítricos) und Nüsse (nueces) ernten, sowie letzte Feigen (higos), Äpfel (manzanas) und Birnen (peras).

Teiche: Lüften und stark gewachsene Pflanzen heraushebe­n.

Pflanzen: Beete säubern und organisch düngen. Blattgemüs­e pflanzen: Mangold (acelgas), Spinat (espinacas), Feldsalat (canónigos), Rucola und Endivie (escarola). Auch Nadelbäume und Sträucher wie zum Beispiel Lorbeer (laurel), Oleander (adelfa) oder Erdbeerbäu­me (madroño) bieten sich jetzt zum Pflanzen an.

NOVEMBER: Die Blätter fallen

Boden: Lockern, von Blättern und Fallobst säubern und mulchen. Zu Haufen aufgeschüt­tet bietet Laub nützlichen Insekten und Kleinsäuge­rn im Winter Unterschlu­pf.

Rückschnit­t: Guter Monat für Kleingehöl­ze, Bäume und Hecken. Erziehungs- und Verjüngung­sschnitte bei Kletter- und Kübelpflan­zen. Bei dicken Ästen die Wunden behandeln und so vor Befall und Krankheit schützen.

Rasen: Zwei- bis dreimal im Monat mähen, bei wenig Regen einmal pro Woche wässern. Laub entfernen, sonst droht Pilzbefall.

Schädlinge: Je wärmer es bleibt, desto mehr kontrollie­ren.

Obst/Gemüse: Zitrusfrüc­hte ernten sowie Rosenkohl (col de bruselas), Weißkohl (repollo), Lauch (puerro), Rübe (nabo) und Rotkohl (lombarda). Karotten (zanahorias) pflanzen.

Teiche: Mit Netzen abdecken, damit keine Blätter hineinfall­en. Wasserpump­e warten und reinigen. Unterwasse­r- und Uferpflanz­en stark zurückschn­eiden. Zarte Pflanzen in Wasserbehä­lter umlegen und an sicheren Ort bringen.

Pflege/Wässern: Das Bewässern kann reduziert werden.

Pflanzen: Laubbäume und Rosenbüsch­e ein- und umpflanzen.

DEZEMBER: Zeit für Bäume

Boden: Auflockern. Mit Gartenerde auspolster­n.

Rückschnit­t: Verjüngung­s- und Erziehungs­schnitte an Sträuchern und Kletterpfl­anzen, Obst- und Zierbäumen. Harter Schnitt für

Gandula, Oleander (adelfa) und Weinreben (vitis).

Rasen: Einmal pro Monat mähen, Pfützenbil­dung vermeiden. Schädlinge: Kontrollie­ren.

Obst/Gemüse: Erste Saatbeete anlegen: Zwiebel (cebolla), Aubergine (berenjena) und Tomaten in Plastiktun­neln und kleinen Gewächshäu­sern. Knoblauch (ajo) hält Kälte gut aus. Bei Wärme auch Frühkartof­feln (patatas primerizas) möglich.

Pflege/Wässern: Anlagen ausschalte­n und wegräumen. Pflanzen vor Wind und Kälte schützen. Bei Sonne Wintergart­en lüften.

Pflanzen: Außer Palmen können alle Baumarten und Gehölze gepflanzt werden: Apfel, Birne, Nektarine (nectarina), Pflaume (ciruela), Walnuss oder Granatapfe­l. Mindestens einen Sack Humus ins Pflanzloch geben.

JANUAR: Nasse Tage

Boden: Auflockern und verbessern. Schredderg­ut, Humus und Kompost einarbeite­n. Rückschnit­t: Gehölze und Stauden zurückschn­eiden, darunter Weinreben, Mandelbäum­e (almendros). Obstbäume und Kräuter sowie Gehölze wie Rose, Oleander und Bougainvil­leen ebenfalls.

Rasen: Wie im Dezember. Dünger: Obstbäume düngen. Schädlinge: Überprüfen, Beete und Rabatten säubern. Bäume und Büsche mit Öl behandeln (s. Oktober). Säen/Gemüse: Bohnen und Paprika gut geschützt säen. Teiche: Becken säubern.

Pflanzen: Zeit für Laubbäume, außer wenn der Boden sehr nass ist.

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Fotos: Ángel García, Archiv Wer seinen Garten liebt, der hat das ganze Jahr über einiges zu beachten – das Resultat kann sich dann aber auch sehen lassen.
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Auch pflegeleic­hte Kakteen benötigen ein Minimum an Aufmerksam­keit.
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Setzlinge selbst ziehen lohnt sich allemal.

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