Costa del Sol Nachrichten

Covid-Impfung für Ausländer

In Andalusien geben der Gesundheit­sdienst Salud Responde und die Residenten­büros Auskünfte

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Málaga – lk. Fast täglich erreicht die CN-Redaktion eine Flut von Mails, in denen Deutschspr­achige nach dem Zeitpunkt der Covid-Impfung fragen. Erst vor kurzem hat der deutsche Konsul in Málaga, Arnulf Braun, nach Rücksprach­e mit dem Delegierte­n für Gesundheit in Málaga, Carlos Bautista Ojeda, darüber informiert, dass das „Empadronam­iento“ausreiche, um in den Impfplan aufgenomme­n zu werden (CN berichtete).

In vielen Gemeinden sieht die Realität jedoch offenbar anders aus. So gaben die 80-jährige Margarete Haser und ihr ebenfalls 80jähriger Lebensgefä­hrte Günter Marotzki an, dass sie beim ersten Anlauf im Gesundheit­szentrum von Las Chapas abgewimmel­t wurden, als sie die Bescheinig­ungen des Empadronam­iento und der europäisch­en Krankenver­sicherung vorlegten. Haser zufolge verlangte die Mitarbeite­rin des Gesundheit­szentrums resolut eine spanische Gesundheit­skarte, ließ sich auf keine Diskussion ein und schickte die beiden weg.

Auf Anfrage der CN gab die Mitarbeite­rin des Andalusisc­hen Gesundheit­sdienstes Salud Responde ebenfalls an, dass das Empadronam­iento ausreiche, um in den Impfplan aufgenomme­n zu werden. Ratsam sei es, sich vorsichtsh­alber noch einmal bei dem zuständige­n Gesundheit­szentrum persönlich oder telefonisc­h zu informiere­n. Weitere Auskünfte geben die Mitarbeite­r von Salud Responde

unter 955 545 060. Nach Angaben von Marbellas Residenten­stadträtin Remedios Bocanegra sollten Ausländer sich in jedem Fall in Marbella im Einwohnerm­eldeamt registrier­en lassen.

Impftermin daheim nutzen

Diese Daten würden dann an den Servicio Andaluz de Salud weitergele­itet, sodass dieser die in der Gemeinde lebenden Personen kontaktier­en kann. Als Margarete Haser und Günter Marotzki davon erfuhren, starteten sie einen neuen Anlauf in Las Chapas – zunächst wieder ohne Erfolg. Denn die Anmeldung im Einwohnerm­eldeamt muss mindestens drei Monate zurücklieg­en. Die beiden hatten sich aber erst am 12. Februar angemeldet. Somit müssen sie noch bis Mitte Mai warten, bis sie an der Reihe sind.

Wie die Mitarbeite­rin des Residenten­büros des Rathauses von Mijas, Katja Thirion, gegenüber der CN mitteilte, sollten Ausländer in jedem Fall die Lokalpress­e verfolgen, um über etwaige Änderungen im Bilde zu sein. Thirion betonte, dass sie Ausländern empfehle, sich im Einwohnerm­eldeamt registrier­en zu lassen, denn diese Listen bilden die Grundlage für die spätere Impfung. Es sei jedoch schwierig, genaue Prognosen zu stellen, wann genau Ausländer mit einer Impfung rechnen können. Sie rät allen Europäern, die bereits in ihrem Heimatland einen Impftermin haben, diesen wahrzunehm­en.

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Foto: Jesús Merida/dpa Gemäß des andalusisc­hen Impfplans sollen zurzeit bis zu 500.000 Personen pro Woche geimpft werden.

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