Der schönsten Frau der Welt gedacht
Vor zehn Jahren starb eine der schillerndsten Bürgerinnen von Vélez-Málaga: Ein TV-Beitrag erinnert
Vélez-Málaga – sg. Vor zehn Jahren, am 27. Februar 2011, starb die wohl bekannteste und schillerndste Bürgerin von Vélez-Málaga. Das spanische Fernsehen TVE widmete Amparo Muñoz, der ersten und bisher einzigen Miss Universum aus Spanien, einen Beitrag und erzählte vom Aufstieg, Absturz und Tod der Schönheitskönigin und Schauspielerin.
Mit gerade einmal 18 Jahren beginnt die steile Karriere der jungen Frau mit den rotbraunen Haaren und grünen Augen. Sie wird in Vélez-Málaga zur „Miss Costa del Sol“und nur ein Jahr später zur „Miss España“gekürt. 1974 kann sie sich auch bei der Wahl zur „Miss Universum“in der philippinischen Hauptstadt Manila gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. 600 Millionen Zuschauer verfolgen die Gala damals vor dem Bildschirm. „Ich freue mich riesig“, sagt Muñoz, „weil Spanien das erste Mal diesen Titel gewonnen hat“.
Ehen, Affären, Drogen
Doch die Freude währt nicht lange. Nach nur sechs Monaten gibt sie den Titel zurück. Sie wollte nicht mehr nur Objekt und die Schöne mit der Krone und der Schärpe sein, begründet sie ihren Rückzug später. Sie startet eine Filmkarriere, arbeitet mit bekannten Regisseuren
zusammen und findet Anerkennung für ihr Schauspieltalent.
Für negative Schlagzeilen sorgt dagegen ihr Privatleben. Drei gescheiterte Ehen, diverse Affären, finanzielle Probleme und Drogenabhängigkeit kennzeichnen den Abstieg von Amparo Muñoz.
Nachdem sie bei einer Razzia in Barcelona festgenommen wird und Unbekannte sie zusammenschlagen, ist ihre Filmkarriere beendet.
2003 wird bei ihr ein Gehirntumor diagnostiziert. Sie zieht sich in ihren Heimatort Vélez-Málaga zurück und präsentiert 2005 ihre Memoiren
mit dem Titel „La vida es el precio“(Das Leben ist der Preis).
Sechs Jahre später stirbt sie abseits vom Rampenlicht im Alter von 56 Jahren, ohne dass sich ihr größter Lebenstraum, Kinder zu haben, erfüllt hat.