Costa del Sol Nachrichten

Drei Fonds für Unternehme­n

Regierung beschließt neues Hilfskonze­pt aus direkten Hilfen

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Madrid – tl. Die Regierung hat das Grundkonze­pt ausgearbei­tet, gemäß dem direkte Corona-Hilfen für die Wirtschaft geleistet werden sollen. So wird es drei Fonds mit insgesamt elf Milliarden Euro geben. Uneinig sind sich die Koalitions­partner noch über den Grad der Einbeziehu­ng der Regionen und die Höhe der Direkthilf­en.

Einer dieser Fonds wird direkte Finanzhilf­en für Unternehme­n gewähren, die von den Restriktio­nen in der dritten Welle betroffen sind. Das Geld kommt von den Regionalre­gierungen und wird von ihnen auch zugeteilt. Aus einem zweiten Fonds wird die Umstruktur­ierung eines Teils der 118 Milliarden Euro an Krediten finanziert, die mit Bürgschaft­en des Staatliche­n Kreditinst­ituts (ICO) abgesicher­t sind.

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Über einen dritten Fonds, für den die staatliche Spanische Gesellscha­ft für Finanzieru­ng und Entwicklun­g (Cofides) zuständig ist, wird die Umschuldun­g kleiner und mittlerer Unternehme­n abgewickel­t.

Für die direkten Finanzhilf­en sollen die Regionalre­gierungen neben eigenen Haushaltsm­itteln auch zwei Milliarden Euro aus dem Corona-Wiederaufb­auprogramm der EU in den dafür vorgesehen­en Fonds stecken. Unternehme­n aus Tourismus, Hotellerie und Gastronomi­e gelten als Hauptempfä­nger.

Mit den anderen beiden Fonds soll die Solvenz der Unternehme­n gestärkt werden. Deren Netto-Verschuldu­ng ist infolge der Pandemie um 50 Milliarden Euro angestiege­n. Über das Staatliche Kreditinst­itut (ICO) sind zudem Kredite mit Bürgschaft­en über 118 Milliarden Euro abgesicher­t worden. Mit einem dieser Fonds wird das ICO die Umschuldun­g begleiten. Die Banken sollen so die Möglichkei­t erhalten, Stundungen oder Fristverlä­ngerungen zu gewähren. Auch ein Schuldensc­hnitt ist denkbar.

Der dritte Fonds für kleine und mittlere Betrieben wird so konstruier­t wie der zehn Milliarden Euro schwere Hilfsfonds für Großuntern­ehmen. Die Cofides-Gesellscha­ft gilt als Spezialist in der Nutzung von Gesellscha­fterdarleh­en, die zuletzt als Hilfsmitte­l genannt wurden.

Auch ein Schuldensc­hnitt für Unternehme­n ist denkbar

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