Leser fragen, Tierarzt Barth antwortet
Sehr geehrter Herr Barth, auf was muss ich achten, um meinen Hund vor Leishmaniose zu schützen? Gibt es Maßnahmen dafür? Vielen Dank für ihre Hilfe!
Peter Burg
Sehr geehrter Herr Burg, vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Frühling steht vor der Tür und somit beginnt auch die Mückensaison, die unter anderem bei Hunden die Leishmaniose übertragen können. Leider tritt die immer noch viel zu häufig auf. Deswegen sind jede prophylaktischen Maßnahmen in unserer Region sehr wichtig, auch während unseres milden Winters. Die Leishmaniose wird durch eine sogenannte Sandmücke übertragen, die nicht nur an der Küste am Strand, sondern vor allem auch im Inland und in nur leicht angefeuchteten Böden vorkommen kann.
Seit Jahren werden als erste Vorbeugungsmaßnahme
Produkte angewandt, die den Stich der Sandmücke verhindern sollen. Auf dem Markt stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, unter anderem Halsbänder oder sogenannte Pipetten.
Bei der Auswahl ist aber Vorsicht geboten, da viele Produkte eine Wirksamkeit versprechen, aber nicht das offizielle Register haben, worauf aber unbedingt zu achten ist.
Seit einigen Jahren besteht die Möglichkeit einer jährlichen Impfung. Diese kann leider keinen hundertprozentigen Schutz gewährleisten, sondern dieser liegt bei etwa 70 Prozent. Deshalb ist es sehr wichtig, nicht auf diese Produkte zu verzichten. Trotzdem bietet die Impfung in unserer Region einen zusätzlichen Schutz an, der sehr zu empfehlen ist, vor allem wenn man ganzjährig in einem „Leishmaniosegebiet“wohnt. Sollte man nur auf Durchreise oder im Urlaub sein, könnten die prophylaktischen Produkte ausreichend sein. Allerdings sollten Sie etwa 14 Tage vor der Ankunft in ein „Leishmaniosegebiet“appliziert und je nach empfohlener Packungsbeilage regelmäßig wiederholt werden.
Marcus Barth