Online rettet Zara-Bilanz
Modekonzern Inditex macht trotz Corona über eine Milliarde Gewinn
La Coruña – tl. Spanien hat nur wenige Unternehmen mit Weltgeltung. Eines davon ist der Textilkonzern Inditex mit seinen Modemarken wie Zara. Um so genauer wird hierzulande verfolgt, wie es dem galicischen Unternehmen geht. Trotz geschlossener Filialen wegen der Corona-Einschränkungen hat Inditex im vergangenen Jahr einen Netto-Gewinn von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das waren zwar 70 Prozent weniger als 2019 und bedeuteten den niedrigsten Gewinn seit 2006, gleichwohl kam das Unternehmen besser durch die Corona-Krise als die Konkurrenz.
An Umsatz erzielte Inditex im vergangenen Jahr 20,4 Milliarden Euro. Was einem Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zu 2019
DAX 30
entspricht und dem Ergebnis von 2015 gleichkommt. Den Umsatzrückgang in den Filialen, die 2020 über längere Zeiträume geschlossen waren, konnte das Unternehmen zum Teil mit einer starken Zunahme des Online-Geschäfts kompensieren. Im Vergleich zu 2019 stieg der Online-Umsatz um 77 Prozent und machte bereits 32 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Überhaupt setzt Inditex verstärkt auf das Online-Geschäft. Mit seinen acht Marken ist das Unternehmen auf 216 Märkten weltweit online vertreten. In 91 Märkten gebe es zudem eine integrierte Plattform von Filialen und Online-Präsenz. In den kommenden beiden Jahren will Inditex eine Milliarde Euro in die Fortentwicklung des Online-Geschäfts stecken.
Von Marke zu Marke gibt es Unterschiede in der Umsatzentwicklung. Am besten schnitt Oysho ab – eine Marke, die auf den heimischen Modegeschmack zugeschnitten ist und auch Sportkleidung anbietet, die während der Ausgangssperren gerne im Haus getragen wurde. Der Oysho-Umsatz betrug 522 Millionen Euro und ging damit lediglich um 13,6 Prozent gegenüber 2019 zurück. Bei Marken wie Massimo Dutti (1,2 Milliarden Euro) oder Uterqüe (75 Millionen Euro) brach der Umsatz dagegen um 37 beziehungsweise 35 Prozent ein.
Mit seinen acht Marken ist Inditex auf 216 Märkten weltweit online vertreten
DOW JONES