Neue Erkenntnisse
Uni Málaga nimmt an Studie teil: Je mehr Pollen, um so größer die Gefahr, an Covid-19 zu erkranken
Uni Málaga nimmt an Studie teil: Pollenflug erhöht Risiko einer Covid-19-Erkrankung
Málaga – sg. Wissenschaftler der Universität von Málaga UMA haben an einer internationalen Studie über den Zusammenhang zwischen Pollenflug und Infektionen mit dem Coronavirus mitgearbeitet. Das Ergebnis ist kürzlich in dem Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences of the Unite States of America“veröffentlich worden: Je mehr Pollen durch die Luft fliegen, um so höher ist das Risiko einer Ansteckung mit dem Sars-CoV-2-Virus.
Pollen-Messstation seit 1991
In der Studie wurden neben der Konzentration an Pollen und der Zahl der Coronainfektionen auch Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bevölkerungsdichte und Lockdown-Maßnahmen berücksichtigt. Die Wissenschaftler analysierten dabei Daten von 130 Pollen-Messstationen in 31 Ländern auf fünf Kontinenten. Die Universität Málaga steuerte die Werte der biologischen Messstation auf dem Campus Teatinos bei, die seit 1991 ununterbrochen die Pollenbelastung misst, auch während des strengen ersten Lockdowns.
Den Experten zufolge stieg die Infektionsrate ohne Corona-Einschränkungen im Durchschnitt um vier Prozent, wenn sich die Anzahl der Pollen pro Kubikmeter Luft um 100 erhöhte. Allgemein gelte, dass eine hohe Pollenkonzentration das Immunsystem schwäche, erklärte die Professorin für Botanik und Physiologie an der UMA María del Mar Trigo.
Wenn ein Virus in den Körper gelangt, produziert die infizierte Zelle einen Botenstoff, der die Zellen in der Umgebung anweist, ihre
Abwehr zu mobilisieren, um die Eindringlinge in Schach zu halten. Der Körper löst eine heilsame Entzündungsreaktion
aus, um das Virus zu bekämpfen. Doch nun kommen die Pollen ins Spiel. Sie verändern die Immunabwehr, so dass weniger der gegen Viren gerichteten Abwehr-Botenstoffe produziert werden.
An Tagen mit hoher Pollenkonzentration steigen deshalb die Atemwegserkrankungen, einschließlich Covid-19. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand eine Pollenallergie hat oder nicht. Die gute Nachricht: Masken bieten einen Schutz.
Pollen schwächen die Immunabwehr des Körpers