Costa del Sol Nachrichten

Optimistis­che Perspektiv­e:

Andalusisc­he Häfen rechnen mit einer guten Saison

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Marbella – lk. Einige Bootseigne­r haben in der Provinz Málaga den Lockdown auf ihrem Segelboot verbracht, weil sie sich dort sicherer fühlten als an Land. An frischer Luft bleiben an Bord auch die sozialen Kontakte auf einen kleinen Kreis beschränkt.

Optimistis­ch blicken die Verwaltung­en von Málagas Sporthäfen auf die diesjährig­e Saison. Der Sektor hat sich als krisenfest erwiesen, so sehr, dass die Häfen gar mit einer Auslastung von 75 Prozent rechnen. Nach einem coronabedi­ngten harten Frühling konnte sich der Sektor während des Sommers erholen. „In der Phase der Deeskalati­on stachen viele Bootseigne­r sofort in See, weshalb die Sommersais­on im vergangene­n Jahr ganz gut verlief“, erklärt Manuel Jiménez, Präsident der Vereinigun­g der andalusisc­hen Häfen, und Direktor des Sporthafen­s von Benalmáden­a. Die Auslastung der regionalen Häfen habe bei bis zu 90 Prozent gelegen. 2020 sei durch den Rückgang ausländisc­her Bootsbesit­zer geprägt gewesen, so Jiménez. Kaum einer habe das Risiko

eingehen wollen, nach Spanien zu kommen und am Ende bei veränderte­n Restriktio­nen nicht mehr in sein Heimatland zurückkehr­en zu können. Spanier dagegen seien gezwungene­rmaßen in spanischen Gewässern unterwegs gewesen und hätten die spanischen Häfen belegt.

Jiménez weist darauf hin, dass es im vergangene­n Jahr auch einige Neueinstei­ger gegeben habe, Personen, die seit jeher Interesse für das Segeln gezeigt und sich endlich dazu entschloss­en hätten, diesen Sport auszuprobi­eren.

Nach Angaben der Vereinigun­g der Nautikunte­rnehmen ist im vergangene­n Jahr der Verkauf von Schiffen um 17 Prozent angestiege­n. Die Betreiber der Sporthäfen hoffen, dass in diesem Jahr durch geringe Infektions­zahlen und die fortschrei­tenden Impfungen auch die ausländisc­hen Bootseigne­r und hier vor allem Briten, Franzosen und Deutsche zurückkehr­en. Auch die Rückkehr von Polen und Skandinavi­ern wird erwartet.

„Wir erhalten bereits Reservieru­ngen für Liegeplätz­e. Sollten die Bootsinhab­er nicht kommen können, fallen keinerlei Kosten für sie an“, unterstrei­cht Jiménez. „Einige Bootseigne­r sind gut betucht und verfügen über Boote mit einer Länge von zwölf Metern. Für sie hat die Corona-Krise kaum eine Auswirkung“, so Jiménez. „Besitzer kleinerer Boote mit einer Länge von bis zu acht Metern hat die Krise eher getroffen. Um ihnen entgegenzu­kommen, haben die Sporthäfen die Gebühren der Liegeplätz­e um bis zu 50 Prozent gesenkt.“

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Foto: Archiv 2020 waren die Häfen bis zu 90 Prozent ausgelaste­t.

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