Küstenstraße bis Juni gesperrt
Arbeiten zur Absicherung einer bröckelnden Felswand ziehen sich noch einige Monate hin
Roquetas – jan. Zu Beginn des Jahres 2020 ereignete sich an der Carretera del Cañarete zwischen dem Bezirk Aguadulce in Roquetas und Almería – nicht zum ersten Mal – ein Felsabgang. Bis zum Juni dauerte es, bis die Küstenstraße wieder für den Verkehr frei gegeben werden konnte. Nur drei Monate vergingen, ehe an anderer Stelle der gleichen Straße erneut mehrere Felsbrocken abfielen. Wieder musste die Carretera del Cañarete gesperrt werden und blieb die Autovía del Mediterráneo die einzige Verbindung zwischen der Provinzhauptstadt und der Westküste der Provinz. Ein halbes Jahr ist dies nun schon her, und die Arbeiten zur Absicherung der rund 180 Meter breiten und 70 Meter hohen Felswand sind derzeit noch immer in vollem Gange.
Im Hinblick auf den jüngsten Besuch des spanischen Verkehrszwischen ministers José Luis Abalos (siehe Seite 14) drängten sowohl der Bürgermeister von Roquetas, Gabriel Amat, als auch sein Amtskollege in Almería, Ramón Fernández (beide PP), den Minister dazu, einen bis dato noch nicht bekannten Termin für die Wiedereröffnung der Carretera del Cañarete zu nennen. Zudem forderten sie von Abalos, den geplanten Ausbau der Autovía mit einer dritten Fahrspur
Roquetas und Almería zu forcieren, da diese bei jedem Ausfall der alternativen Küstenstraße immer wieder unter täglichen Staus zu den Hauptverkehrszeiten leide. Die Pläne für den Ausbau seien schließlich schon 2017 ausgearbeitet worden.
Zumindest auf das erste Anliegen hatte der amtierende Verkehrsminister eine Antwort parat. Bis Juni soll die Küstenstraße wieder befahrbar sein. Dass sich die Arbeiten so lange hinziehen, sei vor allem klimatischen Faktoren geschuldet, da sie in dem extrem steilen, fast vertikalen Gelände an windigen Tagen ausgesetzt werden müssten. Was den dreispurigen Ausbau der Schnellstraße anbelangt, erklärte Abalos, dass die spanische Zentralregierung das Projekt zu verwirklichen gedenke. Einen Zeitplan hierfür konkretisierte er allerdings nicht.