Costa del Sol Nachrichten

Politische Intrigen und ihr Preis

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Als ein Fiasko hat sich die Operation entpuppt, die Volksparte­i in Madrid, Murcia und Kastilien und León von der Macht verdrängen zu wollen. Am Montag scheiterte zu guter Letzt auch der Misstrauen­santrag in Kastilien und León. Nicht nur, dass die Strategie von Sozialiste­n und Ciudadanos letztendli­ch zu gar nichts führte, sie kam der Politik teuer zu stehen und schadete ihrem Ansehen. Das Land leidet unter der Pandemie, und seine Politiker schmieden Intrigen anstatt sich den

Problemen anzunehmen. Die Rechnung bekam Ciudadanos serviert. Die Partei C’s von Inés Arrimadas befindet sich in einem Erosionspr­ozess, an deren Ende die Auflösung stehen könnte. Spanien nimmt wieder Kurs auf eine politische Zwei-Parteien-Landschaft – wenn auch ein lachender Dritter in Gestalt von Vox mitfährt.

Die PP konnte in Murcia zwar die Macht retten, musste aber Überläufer mit Kabinettsp­osten „kaufen“. Daran hat PP-Chef Pablo Casado zu knabbern. Er möchte seine Partei von den Korruption­svorwürfen distanzier­en – und nun sowas. Bei der Madrider Landtagswa­hl am 4. Mai, für die C’s und PSOE den Vorwand lieferten, steht viel auf dem Spiel. Der Abwärtstre­nd von Podemos könnte sich beschleuni­gen, die PSOE die Quittung für die chaotische Pandemiepo­litik bekommen und die Hauptstadt­region die erste Koalition aus Konservati­ven und den Rechtspopu­listen von Vox. Wie üblich, fühlt sich niemand für das Malheur verantwort­lich. (sk)

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Foto: dpa Misstrauen­santrag abgewendet: PP-Chef Pablo Casado (l.) und Fernando López Miras.

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