Ostern in Pastell
Spinat, Rote Bete, Zwiebeln und Kurkuma: Eier färben mit natürlichen Materialien
Zu Ostern gibt es Eier, auch 2021. Wenigstens das kann uns keiner nehmen – kein Virus und kein Politiker. Doch es gibt nicht irgendwelche Eier, es gibt sie mit bunter, schön dekorierter Schale. Allerdings, Supermarkt-Eier in grell leuchtenden Tönen können eher nicht davon überzeugen, dass die Legebedingungen der Hennen und die verwendeten Lebensmittelfarben unbedenklich sind. Am besten also, die Familie färbt selbst – mit Ökofarben oder natürlichen Farbstoffen. Denn auch wenn die Eierschale meist nur einen Pastellton annimmt: Der Genuss ist bedenkenlos und das Eierfärben bereitet vor allem Kindern viel Spaß. Bei allen Farbstoffen gilt: Damit die Farbe von der Schale besser angenommen wird, sollten die Eier zuvor vorsichtig mit Essig abgerieben werden.
Mit weißen Eiern lässt sich ein besseres Ergebnis erzielen.
Je mehr Gemüse/Obst man verwendet, desto kräftiger werden die Farben.
Je heißer der Farbsud und die Eier sind, umso besser halten die Farben. Es geht aber auch Kaltfärben. Dabei gilt: Je länger die Eier im Sud sind, desto intensiver wird die Farbe.
Einen schönen Glanz nach dem Färben erhalten die Eier, indem man sie mit Speiseöl einreibt.
Wie man beim Färben Pflanzenoder andere Muster auf die Schale zaubert, lesen Sie im Artikel auf der nächsten Seite.
Folgende Gemüse- und Obstsorten eignen sich zum natürlichen Färben:
Violett bis Blau
Heidel-/Blaubeeren (arándanos): Weichen Sie rund 150 Gramm zerdrückte Heidelbeeren für etwa zwei Stunden in kaltem Wasser ein (geht auch mit aufgetauten Tiefkühlbeeren). Anschließend zwei Esslöffel Essig hinzugeben, die
Mischung zum Köcheln bringen und die rohen Eier für 15 bis 20 Minuten mitkochen. Oder: Die eingeweichten Beeren eine Stunde im Wasser kochen, das gefärbte Wasser durch ein Baumwolltuch oder ein feines Sieb in eine Schüssel abseihen und einen Esslöffel Essig dazugeben. Kochen Sie die Eier separat und lassen Sie alles abkühlen. Dann die Eier eine bis fünf Stunden in der Farbe liegen lassen, je nachdem, wie intensiv das Ergebnis sein soll. Anschließend zum Trocknen auf Küchenpapier legen.
Rotkohl (col lombarda): Einen halben Kopf Rotkohl in feine Streifen schneiden und in einen Topf mit Wasser geben, sodass der Kohl gerade bedeckt ist. Etwa 100 Milliliter Essig dazugeben und 30 Minuten köcheln. Hartgekochte Eier für mindestens zehn Stunden im abgekühlten Sud färben. Tipp: Wenn man die Rotkohlstreifen
im Sud lässt, erhalten die Eier einen Marmoreffekt. Wer dies nicht möchte, sollte den Sud abseihen. Nach Ablauf der Färbezeit Eier herausnehmen und auf Küchenpapier trocknen lassen.
Rosa bis Rot
Rote Bete (remolacha): Geben Sie 250 Gramm klein geschnittene Rote Bete (mit Schale!) in einen Topf mit einem Liter
Wasser und einem Esslöffel
Essig und lassen Sie das Ganze mit geschlossenem Deckel etwa 30-45 Minuten lang kochen.
Dann drehen Sie die Hitze herunter, geben die rohen Eier in den Rote-Bete-Sud und lassen diese bei schwacher Hitze etwa zehn Minuten lang köcheln. Um eine intensivere Tönung zu erhalten, können die Eier noch eine Weile im abgekühlten Sud liegen.