Costa del Sol Nachrichten

Leser fragen, Tierarzt Barth antwortet

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Sehr geehrter Herr Barth,

ich würde mir gerne für unser Haus mit Garten, da das Klima hier meistens eine angenehme Temperatur hat, eine Landschild­kröte zulegen. Was muss ich beachten? Wie sieht es in den Wintermona­ten aus? Vielen Dank für Ihren Rat. Peter Mais

Sehr geehrter Herr Mais, vielen Dank für Ihre Anfrage.

Zu Beginn des Frühlings erwachen Landschild­kröten langsam aber sicher aus der Winterstar­re. Da es sich um sogenannte wechselwar­me Tiere handelt, können sie ihre eigene Körpertemp­eratur nicht selbststän­dig kontrollie­ren und hängen von den äußeren Umweltbedi­ngungen ab. Wird es zu kalt, fallen Landschild­kröten in ihre Winterstar­re. Sie stellen die Futteraufn­ahme ein, ihr Stoffwechs­el verlangsam­t sich und sie fallen in einen tiefen Schlaf. Die Länge der Winterstar­re ist von Art zu Art unterschie­dlich.

Steigen die Temperatur­en, wird dieser Stoffwechs­el reaktivier­t, sie werden aktiver und fangen langsam mit der Futteraufn­ahme an. Dieser Prozess kann einige Wochen dauern.

Ein tierärztli­cher Besuch wird vor allem nach der Winterstar­re empfohlen. Bei erster Futteraufn­ahme und dadurch ersten Kotabsätze­n sollte das Tier samt ihrem Kot mitgebrach­t werden, damit beides untersucht werden kann. Parasitenb­efall ist keine Seltenheit und muss unbedingt behandelt werden. Im Herbst, also einige Wochen vor Beginn der Winterstar­re, sollten sowohl das Tier als auch der Kot wieder untersucht werden und, falls notwendig, erneut behandelt werden.

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Marcus Barth

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