Meister des Lichts
Der Impressionist Joaquín Sorolla bannte das Leben und die Farben am Mittelmeer auf die Leinwand
In seinen Gemälden gelang es dem valencianischen Künstler Joaquín Sorolla die Essenz des mediterranen Lebensstils zu konzentrieren.
Sorolla – er fing das mediterrane Licht mit dem Pinsel ein und bannte Spanien auf die Leinwand. „Joaquín Sorolla Bastida war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts einer der bedeutensten spanischen Maler“, berichtet der Kunsthistoriker und Sorolla-Fachmann David Gutiérrez aus Jávea. In seiner 45-jährigen Schaffensphase habe der Künstler rund 4.500 Bilder und 8.000 Zeichnungen angefertigt. „Seine Urenkelin Blanca Pons Sorolla erstellt gerade einen aktualisierten Katalog all seiner Werke.“
Ein materialistischer Salonmaler, der die Reichen und Mächtigen porträtierte, ein Sozialkritiker, der das harte Leben der kleinen Leute abbildete, ein kommerzieller Maler, der Spanien auf seine Folklore reduzierte, oder ein Genie, dem es gelang, die Essenz eines ganzen Landes in 14 riesigen Gemälden zu konzentrieren – die Meinungen der Kunstkritiker über Sorolla gehen weit auseinander. Das Publikum dagegen bildet damals wie heute lange Schlangen, um seine Ausstellungen zu sehen.
Materialistischer Salonmaler und Sozialkritiker
Fest steht auch, dass er wie besessen malte. Und auf dem Höhepunkt seiner Karriere kostete ihm seine bekannteste Bilderserie „Visión de España“für die Hispanic Society in New York seine Gesundheit und schließlich das Leben. Sorolla gab alles für die Malerei, dabei war ihm die Kunst nicht in die Wiege gelegt worden.