Norwegian macht in Spanien Bruchlandung
Nur Basis in Alicante und Málaga bleiben
Madrid – sk. Die Fluglinie Norwegian Air Shuttle kommt in Spanien scheinbar nicht mehr hoch. Der Billigflieger kündigte ein Ausstellungsverfahren (ERE) an, dem 85 Prozent der Stellen in Spanien zum Opfer fallen würden. Hinzu kommt, dass der Flieger mehrere Basen in Spanien nicht mehr halten will. Von den fünf in Spanien existierenden Niederlassungen will die Airline nur die am Flughafen Alicante und die am Flughafen Málaga weiter nutzen und dafür auch nur je drei Flieger einsetzen, die Stationen in den Hangars von Barcelona, Gran Canaria
und Tenerife Sur fallen weg.
Eine Alternative zu Ryanair kann Norwegian mit dem Aufgebot wohl kaum noch bieten. Es gibt auch noch kein Datum für die Wiederaufnahme des Flugbetriebs in Spanien.
Das ERE bringt fast 1.200 Menschen um ihren Job, ihr Weg führt von der Kurzarbeit direkt in die Arbeitslosigkeit. Ein Grund für die wirtschaftliche Bruchlandung liegt in der Coronaviruskrise, Norwegian geriet aber schon vor der Sars-CoV-2-Pandemie ins Trudeln und hatte die Basen auf Mallorca und in Madrid schließen müssen.
Spanien steuert die Airline aber schon seit März 2020 nicht mehr an. Auch Langstreckenflüge macht Norwegian nicht mehr, vergangenes Jahr brachen 81 Prozent der
Passagiere weg, auch in Irland und Norwegen beantragte die Fluglinie Gläubigerschutz. Der Verlust soll sich insgesamt auf über 2,2 Milliarden Euro belaufen.