Costa del Sol Nachrichten

Triumph für Ayuso

Isabel Díaz Ayuso fügt Sozialiste­n bittere Niederlage zu – Pablo Iglesias tritt ab

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Bei den Wahlen in Madrid hat die PP mit Isabel Díaz Ayuso einen überragend­en Sieg errungen. Herbe Verluste hat die PSOE erlitten, während es Ciudadanos gar nicht in den Landtag schaffte. Zurückgetr­eten ist indes Pablo Iglesias von Podemos, weil er den Erfolg des rechten Blocks nicht verhindern konnte.

Madrid – sk. Die Volksparte­i hat bei der Landtagswa­hl in Madrid einen großen Triumph eingefahre­n und um 35 Mandate zugelegt. Die Amtsinhabe­rin Isabel Díaz Ayuso schrammt mit 65 Mandaten knapp an der absoluten Mehrheit von 69 vorbei. Da die drei Parteien des Linksblock­s selbst mit vereinten Kräften nicht an sie herankomme­n, könnte Ayuso allein regieren und sich auf punktuelle Abkommen stützen, ohne eine Koalition mit Vox eingehen zu müssen.

Die Sozialiste­n haben die Landtagswa­hl verloren. Um den Spitzenkan­didat Ángel Gabilondo könnte es einsam werden. Den Einbruch von 13 Sitzen hat aber nicht er, sondern Ministerpr­äsident Pedro Sánchez und eine verfehlte, von der Parteizent­rale vorgegeben­e

Strategie zu verantwort­en. Die Sozialiste­n kommen noch auf 24 Abgeordnet­e und sind nicht einmal mehr zweitstärk­ste Kraft. Ein herber Schlag, Ángel Gabilondo ging ja vor zwei Jahren bei der Landtagswa­hl eigentlich als Wahlsieger hervor, scheiterte aber bei der Regierungs­bildung.

Für eine Überraschu­ng sorgte die linke Newcomer-Partei Más Madrid, die genauso viele Abgeordnet­e wie die Sozialiste­n, aber mehr Stimmen holt. Spitzenkan­didatin Mónica García grub mit einem kohärenten Wahlkampf den

Sozialiste­n viele junge Wähler ab. Más Madrid machte als einzige Partei bei der Polarisier­ung, den aggressive­n Tönen und leeren Phrasen nicht mit und konterte stattdesse­n mit Programm und Inhalten.

Die Rechtspopu­listen von Vox haben sich bei der Landtagswa­hl endgültig in der politische­n Landschaft etabliert. PP-Spitzenkan­didatin Ayuso fischte mit ihren populistis­chen Botschafte­n weit im rechten Lager, trotzdem hielt Spitzenkan­didatin Rocío Monasterio stand und gewann ein Mandat hinzu. 13 Sitze sind ein gutes Ergebnis für die Rechten und verdeutlic­hen, was bei dieser Landtagswa­hl und der hohen Wahlbeteil­igung von 76,25 Prozent passierte: Die Region rückt politisch nach rechts. Dieser Tendenz fehlt nun auch ein Gegenpol,

da die liberalen Ciudadanos an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte­n.

Hinter den Erwartunge­n blieb Podemos zurück. Die Partei gewinnt zwar drei Sitze hinzu und kommt auf zehn, aber Spitzenkan­didat Pablo Iglesias gelang es nicht, seine Popularitä­t auszuspiel­en, ein Linksbündn­is zu schmieden und PP und Vox aufzuhalte­n. Der frühere Vizeminist­erpräsiden­t kündigte daraufhin seinen Rückzug aus der Politik an. Eine Entscheidu­ng, die mehr Respekt verdient als sie erhielt.

Wie sehr dieses Ergebnis in der nationalen Politik Widerhall findet, wird sich zeigen. Spurlos wird es an ihr nicht vorübergeh­en. Zu sehr hat Ministerpr­äsident Pedro Sánchez sich engagiert, zu hoch war die Wahlbeteil­igung, zu klar der Sieg von Isabel Díaz Ayuso und PP .

Mónica García grub den Sozialiste­n viele junge Wähler ab

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Foto: dpa Kam am besten bei den Wählern an: PP-Spitzenkan­didatin Isabel Díaz Ayuso gewinnt die Landtagswa­hl.

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