Kulturzentrum im Konvent: Sakralbau in Málaga soll restauriert werden
Sakralbau soll mit einer Investition von 18,4 Millionen Euro restauriert und umfunktioniert werden
Málaga – jan. Die Errichtung des Convento de la Trinidad im 15. Jahrhundert war grundlegend für die Entstehung des gleichnamigen Stadtteils in Málaga, des Barrio de la Trinidad. Als eines der herausragenden Elemente des kulturhistorischen Erbes der Stadt steht es völlig zu Recht seit 1980 unter Denkmalschutz. Was das ehemalige Kloster indes nicht davor bewahrte, seit Jahrzehnten dem Verfall überlassen zu werden.
Dabei hat es für den stark verwahrlosten Sakralbau, der sich seit 2005 im Eigentum der andalusischen Landesregierung befindet, immer wieder Pläne gegeben, die ihm einen neuen Nutzen geben sollten: etwa als öffentliche Bibliothek, als Museum für Industriedesign und Architektur oder auch als Dokumentationszentrum zur prähistorischen Felsmalerei.
Nun hat das Landeskulturministerium abermals ein Projekt für das ehemalige Kloster hervorgezaubert, diesmal aber eins, das wohl wirklich umgesetzt werden wird. Und zwar soll das Konvent der Dreifaltigkeit restauriert und in ein Mehrzweck-Kulturzentrum verwandelt werden – mit einer Investition von 18,4 Millionen Euro, die jedoch aus dem Regionalfonds der EU subventioniert wird.
Das etwa 10.000 Quadratmeter große Gebäude soll unter anderem eine Bühne, Räume für Konferenzen
und Tagungen, Garderoben für Künstler sowie einen Pressesaal beherbergen. Die Kapelle des
Klosters soll künftig als Konzertsaal dienen und im Kreuzgang sollen temporäre Ausstellungen organisiert werden, insbesondere um archäologische Funde aus der Stadt zur Schau zu stellen. Im Umfeld der Konstruktion soll schließlich eine für die Anwohner offene Parkanlage angelegt werden.
Dies alles kündigte die andalusische Kulturministerin Patricia del Pozo jüngst während einer Ortsbegehung an, bei der sie vom Regierungssprecher Elias Bendodo und dem Bürgermeister der Stadt Málaga, Francisco de la Torre (PP), begleitet wurde. Die Ministerin konkretisierte bei dieser Gelegenheit auch gleich den Zeitplan zur Durchführung des Projekts.
Die Ausarbeitung der Baupläne soll noch in diesem Mai für 900.000 Euro ausgeschrieben und möglichst zum kommenden Oktober in Auftrag gegeben werden. Die Bauarbeiten, die 17,5 Millionen Euro kosten und zwischen zweieinhalb und drei Jahre dauern sollen, will man noch vor Ende nächsten Jahres ausschreiben.
Ausstellungen im Kreuzgang und Konzerte in der Klosterkapelle