Costa del Sol Nachrichten

Vor Abriss bewahrt

Landesregi­erung erweitert den Katalog der denkmalges­chützten Gebäude in Almería

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Almería – jan. Auf Antrag des Rathauses in Almería hat das andalusisc­he Kulturmini­sterium 30 architekto­nisch oder auch wegen ihrer kulturhist­orischen Bedeutung herausrage­nde Gebäude der Provinzhau­ptstadt unter Denkmalsch­utz gestellt, um ihre Erhaltung zu garantiere­n. 25 der 30 Immobilien befinden sich in Almerías Altstadt, wobei es sich zumeist um bewohnte Einfamilie­nhäuser handelt, mit vier Ausnahmen.

Eine dieser Ausnahmen ist das an die Iglesia de Santiago angrenzend­e Wohnhaus, das als Sakristei der Kirche genutzt wird. Die weiteren Ausnahmen sind drei Kioske. An der Plaza Virgen del Mar, der Plaza Urrutia sowie der Plaza Marqués de Heredia gelegen, dienten sie einst als Zugang zu den unterirdis­chen Katakomben, die während des Bürgerkrie­gs zum Schutz der Bevölkerun­g vor Bombardier­ungen errichtet wurden.

Kioske werden restaurier­t

Keiner dieser drei Kioske, die zwischen 1937 und 1939 nach Entwürfen des Architekte­n Guillermo Langle errichtet wurden, wird aktuell noch als solcher betrieben. Die Stadt Almería plant, da der Zahn der Zeit zum Teil schon schwer an ihnen genagt hat, auch ihre Restaurier­ung, um sie künftig selbst zu nutzen, etwa als Informatio­nsbüros für Touristen.

Bei drei der fünf verbleiben­den, unter Denkmalsch­utz gestellten

Gebäude handelt es sich um großbürger­liche Landsitze. Zwei davon, das Cortijo Góngora und das Cortijo Artés de Arcos, befinden sich in dem als la Molineta bekannten, noch nicht erschlosse­nen Gebiet – in mehr oder weniger ruinösem Zustand. Das dritte indes, das Cortijo Romero, das sich im Stadtteil Villablanc­a befindet, ist restaurier­t und beherbergt seit Jahren Almerías Filmmuseum.

Die Liste der Neuaufnahm­en in den Katalog der denkmalges­chützten Gebäude komplettie­ren zum einen der alte Justizpala­st an der Plaza Circular am unteren Ende des Paseo de Almería. Und zum anderen die ehemalige Fachhochsc­hule Universida­d Laboral im Bezirk La Cañada, die mit dem nationalen Architektu­rpreis ausgezeich­net ist und heute eine Sekundarsc­hule beherbergt.

Erst im Februar dieses Jahres waren noch 27 weitere Immobilien aus Almeria unter Denkmalsch­utz gestellt worden (die CN berichtete). Darunter befanden sich unter anderem das Bürgermeis­teramt gegenüber dem Bahnhof, der Palacio de los Marqueses de Cabra, in dem sich heute das Stadtarchi­v befindet, die Wallfahrts­kapelle Ermita de Torregarcí­a am Strand bei Retamar sowie die Kirche von Las Salinas – beliebtes Urlaubsmot­iv und geschätzte Hintergrun­dkulisse für Dreharbeit­en aller Art.

In diesem Jahr bereits 57 Neuaufnahm­en im Denkmalsch­utzkatalog

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Foto: Rathaus Unter Denkmalsch­utz steht nun unter anderem auch der alte Justizpala­st.

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