Costa del Sol Nachrichten

Diebe an Bord

Deutscher klagt über Diebstähle auf verschiede­nen Booten – Hafenverwa­ltung reagiert bislang nicht

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Deutscher klagt über Diebstähle auf mehreren Schiffen im Hafen von Benalmáden­a

Benalmáden­a – lk. Für Diebe sind kaum genutzte Boote ein gefundenes Fressen. Im Hafen von Benalmáden­a liegen seit Monaten schlichte Segelschif­fe und Luxusjacht­en, ohne dass sie sich auch nur einen Meter bewegt haben. Viele der Bootseigne­r sind Engländer, die durch die Corona-Krise lange Zeit nicht nach Spanien einreisen konnten.

Der Deutsche Christoph Roche verbringt viele Nachmittag­e auf seinem Schiff. Als er eines Tages in seinen Außenkühls­chrank schaute, war dieser leergeräum­t, an einem anderen Tag fand er seine Lesebrille zertreten am Boden und er stellte fest, dass auch ein metallener Sektversch­luss fehlte. Er habe sich gewundert, dass solche wertvollen Dinge wie ein Heizlüfter, ein Ventilator und ein Hochdruckr­einiger noch dagewesen seien. „Es handelt sich ja nur um einen kleinen Schaden“, meint Roche. Von einem anderen Bootseigne­r habe er erfahren, dass auf seinem Schiff eine teure Hochseeang­el und ein Wasserschl­auch gestohlen worden seien. Roche möchte gerne wissen, wer nachts im Hafen sein Unwesen treibt, denn die Tatsache, dass nach Sonnenunte­rgang Personen auf dem Hafengelän­de herumschle­ichen, auf die Boote gehen und schauen, was sie stehlen können, sorge für große Unsicherhe­it unter den Bootseigne­rn. Roche bemängelt auch, dass nur wenige Sicherheit­skameras mit großem Abstand zu den Schiffen installier­t seien. Auf seine Frage bei der Capitanía, der Hafenverwa­ltung, ob sie die Sicherheit­skameras auswerten könnte, sagte diese, dass dies nur die Polizei dürfe.

Aufgerisse­ne Schränke

Ein paar Meter neben Roches Boot liegt das Schiff eines Engländers, der monatelang nicht nach dem Rechten geschaut hat. Roche war aufgefalle­n, dass die Tür eingetrete­n und die Schränke aufgerisse­n waren – jemand musste eingestieg­en sein (siehe kleines Foto). „Ich verstehe nicht, dass die Angestellt­en der Hafenverwa­ltung das Areal nicht besser überwachen“, sagt der Deutsche. Auf Nachfrage der CN bei der Hafenverwa­ltung im Sporthafen von Benalmáden­a sagte eine Mitarbeite­rin, dass Roche zunächst bei der Nationalpo­lizei Anzeige erstatten müsse. Damit würde die Nationalpo­lizei autorisier­t, die Aufnahmen der Überwachun­gskameras zu überprüfen, um danach weiter in dem Fall zu ermitteln.

Christoph Roche hält es für unverhältn­ismäßig, wegen ein paar Dosen Bier und einer Flasche Sekt eine Anzeige zu erstatten, dennoch meint er, dass die Hafenverwa­ltung aktiv werden solle, um den Langfinger­n auf die Schliche zu kommen.

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Fotos: Archiv, privat Oft profitiere­n die Diebe davon, dass die Bootseigne­r nicht anreisen können.

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