Meisterjubel und Tumulte
Atlético Madrid holt Liga-Titel – Tragischer Unfall in Hauptstadt – Elche hält sich in Liga eins
Madrid – dpa/sw. Atlético ist außer Rand und Band. Mit dem 1:2-Sieg bei Real Valladolid holte der vor der Saison keineswegs favorisierte Hauptstadtclub die FußballMeisterschaft. Große Emotionen kochten nach dem Schlusspfiff hoch. Spieler stürmten zu einigen Fans neben dem Stadion. Vergeblich versuchten Polizisten, die Corona-Maßnahmen durchzusetzen.
Die große Erleichterung hatte auch mit dem unerwartet knappen Spiel zu tun. Absteiger Valladolid führte seit Minute 18 durch Óscar Plano. Erst Ángel Correa (57.) und Luis Suárez (67.) bogen das Match für Atlético in Richtung Titel um. Für Suárez war die Meisterschaft auch ein persönlicher Triumph.
Vor der Saison hatte er den FC Barcelona unter Tränen verlassen, weil er nicht mehr gebraucht wurde. Nun wurde der 34-Jährige mit 21 Toren zu Atléticos Top-Torjäger für den ersten Titel seit 2014. Damals schon an der Seitenline: Der nun wieder groß gefeierte Trainer Diego Simeone, der sich einfach nicht abzunutzen scheint.
Jugendlicher stirbt in Jubelfeier
Ein tragischer Unfall überschattete jedoch die Meisterfeiern von Atlético. Ein 14-jähriger Fan starb in Madrid, weil er sich jubelnd zu weit aus einem Kleinbus gelehnt hatte und bei der Einfahrt in eine Garage auf eine Wand prallte.
Für Real Madrid und Barcelona beginnt nun die Aufarbeitung der enttäuschenden Saison, die auch im Zeichen der gescheiterten Super League stand. Am Dienstag kündigte die UEFA ein Disziplinarverfahren gegen die beiden Clubs sowie gegen Juventus Turin an. Die drei verbliebenen Superliga-Gründer beharren darauf, „zum Wohle des Fußballs“zu handeln.
Weit weg von solchen Plänen ist der FC Elche, der am Wochenende mit am leidenschaftlichsten jubelte. Der Club hielt sich trotz widriger Verhältnisse in Liga eins durch ein finales 2:0 gegen Bilbao. Miterleben durften das sogar Fans im Stadion – dank der geringen Corona-Inzidenz im Land Valencia.