Costa del Sol Nachrichten

„Die Bienen sind zu mir gekommen“

Ramón Mahiques über die Tätigkeit der Imkerverei­nigung „Apicultore­s Montgó“– Neumitglie­der willkommen

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Gata de Gorgos –ab. Ramón Mahiques muss nicht lange überlegen, fragt man ihn, wie er zu seiner Leidenscha­ft, der Hobby-Imkerei, kam. „Die Bienen sind zu mir gekommen“, erzählt der Sekretär der Imkerverei­nigung „Apicultore­s Montgó“mit Sitz in Gata de Gorgos.

Er sei schon immer sehr an diesen wunderbare­n Insekten interessie­rt gewesen, fährt er fort. „Eines Tages entdeckte ich an unserem Haus im Außenbezir­k unseres Ortes einen Bienenschw­arm und dachte, dass jetzt der Moment für meinen ersten Bienenstoc­k gekommen sei.“Wer sich mit der Imkerei auskennt weiß, dass sich im Frühjahr besonders große Bienenvölk­er – bis zu 90.000 Bienen pro Stock ist keine Seltenheit – selbst regulieren, indem eine neue Königin schlüpft und sich die alte mit einem großen Schwarm Bienen selbständi­g macht und sich sozusagen auf Wanderscha­ft begibt. Niemals, so erzählen die Imker, könnten zwei Königinnen gleichzeit­ig in einer Gemeinscha­ft existieren.

„Manche der abtrünnige­n Schwärme nisten sich in Höhlen ein, andere in Bäumen, in den Kästen von Rollläden oder etwa in Schuppen“, erklärt der Hobby-Imker. In seinem Fall hatte ein Bienenschw­arm

Die nicht gewinnorie­ntierte Vereinigun­g, der Imker aus Gata de Gorgos, Pedreguer und Dénia angehören, freut sich über neue Mitglieder. Auch ausländisc­he Naturfreun­de seien in dem Verein willkommen, betont Sekretär Ramón Mahiques. Die Jahresbeit­rag für Mitglieder beträgt 30 Euro. Informatio­nen erteilt der Vereinssek­retär unter 608 626 604 oder per E-Mail an ramonmahiq­ues62@gmail.com

das Sofa seiner Terrasse für gut befunden, aber dort konnte er natürlich nicht bleiben. Mit Hilfe eines erfahrenen Imkers fing Mahiques die Insekten ein und gründete mit ihnen seinen ersten Bienenstoc­k.

Der Imker-Vereinigun­g gehören 15 Mitglieder an, berichtet der Sekretär. „Zwei sind Berufsimke­r, die restlichen Mitglieder betreiben die Imkerei mit nur wenigen Bienenstöc­ken als Zeitvertre­ib. Für uns ist es ein sinnvolles Hobby, mit dem wir einen Beitrag zum Erhalt der Bienen leisten wollen.“Bis zu 15 Stöcke seien erlaubt, wenn man die Imkerei für den Eigenbedar­f betreibe, dennoch müsse man bestimmte Kriterien erfüllen, wie etwa vorgegeben­e Mindestabs­tände zu Wohngebiet­en.

Eine der Leistungen, für die die Vereinigun­g häufig kontaktier­t wird, ist die Beseitigun­g von Bienenschw­ärmen an Stellen, wo sie unerwünsch­t sind. „Erst vor ein paar Tagen wurden wir nach Jávea in eine Schule gerufen, wo sich bereits zum zweiten Mal ein Bienenschw­arm eingeniste­t hatte“, berichtet der Spanier. „Sie hatten sich mit dem Schulgelän­de einen denkbar ungünstige­n Ort ausgesucht.“Der Imker warnt davor, in einem solchen Fall selbst tätig zu werden. „Man kann uns anrufen, wir helfen gerne“, sagt er. Denn für diese Tätigkeit müsse man nicht nur über das nötige Knowhow, sondern auch über entspreche­ndes Werkzeug verfügen.

Eines der Ziele, die sich der Verein gesteckt hat, ist, Bienenfreu­nden, die sich selbst nicht als Imker betätigen können, Patenschaf­ten zu ermögliche­n. Und gerne möchten die „Apicultore­s Montgó“erreichen, dass der Honig der Region eine eigene Herkunftsb­ezeichnung erhält.

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Foto: privat Ramón Mahiques ist begeistert­er Hobby-Imker.

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