Zuhause für Schweine gesucht
Verein SOS Cerditos in Mijas sucht Zuhause für 50 ausgesetzte Schweine
– dan. Der Verein SOS Cerditos in Mijas (SOS Schweinchen) bittet um Hilfe bei der Umsiedlung von 50 Hausschweinen in Mijas. Die Tierschützer wünschen für die Tiere eine Zukunft in einem Tierheim oder einer Auffangstation, in der es auch möglich ist, ihre Schützlinge zu adoptieren.
SOS Schweinchen hat sich auch an den Stadtrat gewandt und gebeten, einen Raum für die 50 Tiere bereitzustellen. „Das Ziel ist es, den Tieren eine ethische Lösung zu bieten, da sie von Menschen gefüttert wurden, nachdem sie ausgesetzt worden waren“, so die Präsidentin des Vereins, Lisa Amado. Bislang hatte der Verein sich auf dem verlassenen Gelände in der Gegend von Puebla Tranquila um die Schweine gekümmert. Ein neuer Besitzer erwarb aber die Farm und am 15. Februar erfolgte die Räumung.
Das Kollektiv musste das Grundstück verlassen, auf dem die Schweine zurückgeblieben sind. Der Verein SOS Cerditos fordert alternative Lösungen, anstatt die Tiere zu töten. „Die Tiere sind nicht verwildert, sondern stehen unter dem Schutz des Vereins“, erklärt Lisa Amado. Der private Unternehmer, dem dieses Land jetzt gehört, hat außer der Räumung auch Anzeige gegen die Gruppe wegen der angeblichen Beschädigung eines Zauns erstattet, nachdem die Tierschützer die Farm verlassen hatten. Er will die Anzeige zurückziehen, wenn der Verein die
Kosten für dessen Instandsetzung übernimmt.
Die Gruppe von Freiwilligen hatte sich vor Jahren entschlossen, sich um die unterernährten, verlassen Schweine zu kümmern, die deren Besitzer zurückgelassen hatte. Im Jahr 2020 gründeten die Freiwilligen auf Drängen des Stadtrats den Verein SOS Cerditos, mit Auflage, die Tiere zu kontrollieren, zu impfen, ihnen einen Chip zu setzen und sie zu sterilisieren.
In einem eingezäunten Bereich, den das Kollektiv PigPark nannte, wurden die Schweine genauso gepflegt wie Katzen oder Hunde in Tierheimen. „Wir kümmern uns um die verlassenen Tiere auf altruistische Weise und sammeln auch kleine Schweinchen ein, die ihre Mutter verloren haben. Wir füttern sie mit unseren eigenen Ressourcen und wir sterilisieren sie, um ihre unkontrollierte Fortpflanzung oder ihre Opferung zu vermeiden“, so Lisa Armado.
All dies hat große Kosten verursacht, welche das Kollektiv mit eigenen Mitteln, Spenden und Solidaritätssammlungen finanzierte. Auch kümmerte sich der Verein um verantwortungsbewusste Adoptionen und kontaktierte Tierheime für eine spätere Umsiedlung. „Tiere sind kein Müll. Wir müssen Gesetze machen, die sie schützen und dafür sorgen, dass wir, die sie schützen wollen, nicht wie Kriminelle behandelt werden“, so die Präsidentin des Kollektivs.
Die Schweine werden genauso gepflegt wie Hunde in einem Tierheim