Costa del Sol Nachrichten

Entsalztes Meerwasser für alle

Andalusisc­he Landesregi­erung investiert 13,4 Millionen Euro in Verbesseru­ng der Wasservers­orgung

-

Roquetas – jan. Die Sicherstel­lung der Wasservers­orgung hat der andalusisc­he Präsident Juanma Moreno angesichts immer längerer Trockenper­ioden und der zunehmende­n Verknappun­g der Ressource zur Priorität seiner Regierung ausgerufen. Zumindest hinsichtli­ch der Orientieru­ng der öffentlich­en Investitio­nen. In die Wasserinfr­astruktur seien in den letzten vier Jahren, also seit Moreno an der Spitze der Landesregi­erung steht, 1,5 Milliarden Euro geflossen. Und in diesem Jahr werde sie mit weiteren 400 Millionen Euro den größten Anteil der öffentlich­en Ausgaben abgreifen.

Die Investitio­nen dienen der Bereitstel­lung zusätzlich­er Ressourcen etwa durch die Verbesseru­ng der Abwasserkl­ärung oder auch der Verringeru­ng der Wasserverl­uste durch die Erneuerung von Kanalisati­onen und Bewässerun­gsanlagen. Hohe Summen müssen indes nicht nur wegen der durch den Klimawande­l bedingten Dürre ausgegeben werden, sondern – ob der Häufung der Episoden mit Starkregen – auch für den Hochwasser­schutz. So dient ein Großteil der genannten Investitio­nen der Grundreini­gung und Eindämmung von Flussbettt­en zur Vermeidung von Überschwem­mungen.

Immer mehr durstige Kehlen

Ersteres, also die Bereitstel­lung zusätzlich­er Ressourcen, hat den andalusisc­hen Regierungs­chef vergangene Woche nach Roquetas geführt, wo es eine Bevölkerun­g von

rund 100.000 Einwohnern mit Wasser zu versorgen gilt, die Prognosen zufolge in den nächsten 15 Jahren auf 130.000 anwachsen könnte und in den Sommermona­ten schon jetzt alle Jahre wieder auf bis zu 200.000 ansteigt. Konkret steuerte Juanma Moreno das neben dem Friedhof gelegene Wasserdepo­t von Aguadulce an, wo er den ersten Spatenstic­h vornahm für ein Bauprojekt, das sich die Landesregi­erung 13,44 Millionen Euro kosten lässt.

Das Geld soll dazu dienen elf Kilometer Leitungen zu verlegen, um jene Zonen der Gemeinde, die

noch nicht mit entsalztem Meerwasser versorgt werden, an die Entsalzung­sanlage in Balerma anzuschlie­ßen. Die Leitungen sollen zum einen in das im Westen von

Roquetas gelegene Wasserdepo­t führen, aus dem die Einwohner des Bezirks Cortijos de Marín und jene der touristisc­hen Urbanisati­onen versorgt werden. Und zum anderen zu dem bereits erwähnten Depot,

aus dem die Bevölkerun­g des Bezirks Aguadulce versorgt wird. Beide Depots sollen an jenes in Vícar angeschlos­sen werden, das bereits mit entsalztem Wasser aus Balerma gespeist wird.

In zwei Jahren, so sieht es der Zeitplan für das Projekt vor, sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Spätestens zum Frühjahr 2025 soll demnach aus den Wasserhähn­en aller Haushalte in Roquetas nur noch entsalztes Meerwasser fließen. Ein qualitativ als hochwertig­er geltendes Wasser, das zudem andere Quellen wie die Grundwasse­rreserven schonen wird.

Geringere Niederschl­äge vermögen die Stauseen nicht mehr zu füllen

 ?? Foto: Rathaus ?? Vorstellun­g des Projektes am Wasserdepo­t im Norden von Aguadulce.
Foto: Rathaus Vorstellun­g des Projektes am Wasserdepo­t im Norden von Aguadulce.

Newspapers in German

Newspapers from Spain