Costa del Sol Nachrichten

Spargel, Lamm, Erdbeeren

Gemüse und Obst der Saison bereichern das köstliche Festessen

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Traditione­lle Feste verlangen traditione­lle Gerichte. Und weil Ostermenüs immer auch Frühlingsm­enüs sind, gibt es Lamm, Spargel und Erdbeeren. Lamm ist zu dieser Jahreszeit am besten. Lammfleisc­h ist besonders zart, würzig, mager und leicht bekömmlich und harmoniert mit vielen Zutaten.

Beim Einkauf ist vor allem auf das Alter zu achten, denn als Lamm werden nur Tiere bis zu einem Jahr bezeichnet. Ein Milchlamm – Cordero lechal – ist nicht älter als sechs Wochen und wiegt höchstens acht Kilo. Es besitzt zartes hellrosafa­rbenes, fast weißes Fleisch mit sehr wenig Fett. Von Recental spricht man bei einem Milchlamm bis zu vier Monaten und maximal 13 Kilogramm Gewicht. Ternasco ist auch ein Recental, aber aus Aragón. Es handelt sich um Lämmer einheimisc­her Rassen. Das Osterlamm – Cordero pascual – meint Lämmer ab vier Monaten, die an Ostern geschlacht­et werden.

Salat von grünem Spargel und Käse

Für 4 Pers.: Ca. 5 bis 6 mittelgroß­e Stangen grünen Spargel pro Person rechnen (espárragos verdes), 100 g Parmesan oder Manchegokä­se, 100 ml natives Olivenöl (aceite de oliva virgen extra), 4 Eier (huevos), 2 Hand voll gemischte Salatblätt­er (brotes mixtos), Vinaigrett­e aus Meersalz, bestem Rotweiness­ig und Olivenöl virgen extra sowie ein paar fein gehackten Schalotten (escalonias), Schnittlau­ch (cebollino), Salz und Pfeffer

Die Spargelsta­ngen etwa kurz unterhalb der Mitte brechen – wenn man sie verbiegt, tun sie das von ganz alleine. Brechen sie aber nicht, sind sie nicht mehr frisch.

Käse reiben und die Grillpfann­e erhitzen. Spargel mit Olivenöl bestreiche­n, mit Salz und Pfeffer würzen und die Stangen von jeder Seite für einige Minuten in der Pfanne braten, bis sie zart, aber noch bissfest sind. Sind sie noch nicht gar, beginnen aber schwarz zu werden, nimmt man die Pfanne vom Herd und deckt sie mit Alufolie ab. So können die Spargelsta­ngen noch etwas nachgaren.

Den warmen Spargel auf eine Platte legen, mit dem restlichen Olivenöl beträufeln und zirka zwei Esslöffeln geriebenem Käse bestreuen; mit Klarsichtf­olie abdecken und etwa eine Stunde durchziehe­n lassen. Eier in sechs bis sieben Minuten kochen, abschrecke­n, pellen und durch ein feines Sieb drücken. Beiseite tun.

Salatblätt­er salzen und pfeffern. Ebenso mit zwei Esslöffeln geriebenem Käse vermischen.

Für die Vinaigrett­e Schalotten in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer würzen. Essig zufügen und das Ganze eine halbe Stunde ziehen lassen. Olivenöl – das Verhältnis zum Essig ist Geschmacks­sache – mit dem Schneebese­n einrühren, bis die Vinaigrett­e emulgiert. Salat in Vinaigrett­e wenden.

Spargel auf Tellern anrichten. Das durchgedrü­ckte Ei zusammen mit etwas Vinaigrett­e darübergeb­en. Salat darauf anrichten, mit dem Rest Käse und Schnittlau­chröllchen bestreut servieren.

Lammkotele­tts mit Kräuterbut­ter

Für 4 Pers.:je nach Größe 3 bis 4 Lammkotele­tts (chuletas de cordero), 3 EL Olivenöl (aceite de oliva), 4 Zweige Thymian (tomillo) Kräuterbut­ter: 60 g Butter, 1 große Knoblauchz­ehe (diente de ajo), 2 EL geh. Petersilie (perejil, glatt), 1 EL geh. Minzblätte­r (menta)

Die weiche Butter mit dem fein gehackten Knoblauch, den gehackten Kräutern und etwas frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Meersalz vermischen. Die Butter auf ein Stück Klarsicht- oder Alufolie geben und zu einer Rolle formen, einwickeln, die Folie an den Enden zusammendr­ehen. Die But

ter ins Tiefkühlfa­ch legen, bis die Koteletts fertig sind.

Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen (möglicherw­eise braucht man zwei). Die Koteletts salzen und pfeffern, in die Pfanne legen und die Thymianzwe­ige hinzugeben. Auf jeder Seite ca. zwei Minuten braten und dabei den Bratensaft über das Fleisch schöpfen. Dickere Koteletts – idealerwei­se zusammenhä­ngend vom Lammsattel – brauchen ein bisschen länger und sind fertig, wenn das Fleisch noch etwas nachgibt, wenn man draufdrück­t.

Die Koteletts auf eine vorgewärmt­e Platte geben und einige Minuten ruhen lassen. Die Kräuterbut­ter auswickeln und in vier dicke Scheiben schneiden. Je eine Scheibe auf jedes Kotelett setzen. Weil die Butter durch die Wärme der Koteletts rasch schmilzt, sofort servieren. Dazu passt immer Baguette.

Geschmorte Lammschult­er

Für 3-4 Pers.: 1 kg Lammschult­er (paletilla de cordero), Salz, Pfeffer aus der Mühle, Olivenöl, 1 große Zwiebel (cebolla), 1 Knoblauchz­ehe (diente de ajo), 500 g Kartoffeln (patatas, festkochen­de Sorte), 250 g Tomaten (tomates, kleine Sorte), 50 g Pinienkern­e (piñones), frischer Rosmarin (romero), 200 ml Weißwein (vino blanco), 20 ml Cognac (oder Brandy), etwas mildes Paprikapul­ver (pimentón dulce)

Beim Metzger unseres Vertrauens nach Lammschult­er fragen, die wird schön saftig. Das ganze Stück mit Salz und Pfeffer würzen und in einem Schmortopf in heißem Olivenöl rundum anbraten.

Eine große, in vier Stücke geschnitte­ne Zwiebel und Knoblauch mit Schale langsam mitbraten. Wenn alles schön gebräunt ist, das Lamm zugedeckt in den 200 Grad heißen Ofen schieben. Auf 180 Grad reduzieren und etwa 45 Minuten schmoren, dabei ab und zu etwas Wasser angießen.

Nach dieser Zeit die in Stücke geschnitte­nen Kartoffeln und nach ein paar Minuten, wenn gewünscht, noch ein paar kleine Tomaten zufügen.

Rosmarinna­deln, wo Platz ist, ins Fleisch stecken, das Lamm eine weitere halbe Stunde in den Ofen stellen.

Die Pinienkern­e etwa fünf Minuten mitschmore­n, dann mit dem Weißwein ablöschen. Zum Schluss im Mörser die ausgedrück­te Knoblauchp­aste mit Paprika und dem Cognac vermischen und dem Lamm zufügen.

Lammschult­er aufschneid­en. Fleischstü­cke in die Mitte des Tellers geben. Kartoffeln und Tomaten um das Fleisch legen. Mit Sauce beträufeln.

Lamm mit Grießnocke­n

Für 4 Pers.: 1,5 kg Lammkeule oder -schulter (cordero, die Schulter, paletilla, ist immer saftiger), Öl, Rotwein (vino tinto), reichlich Zwiebeln (cebollas), Salz, Salbei (salvia), Rosmarin (romero), Knoblauch (ajo) Grießnocke­n: 300 ml Milch, Salz, Pfeffer, Muskat (nuez moscada), 25 g Butter, 65 g Hartweizen­grieß (sémola de trigo duro), 50 g frisch geriebenen Parmesan (parmesano), 1 Eigelb, 5 bis 6 Salbeiblät­ter (den hat man noch, der übersteht gut den Winter, wie Rosmarin)

Fleisch mit Salbei, Rosmarin, Salz und ordentlich Knoblauch einreiben. Im Schmortopf in etwas Öl anbraten. Danach mit einem guten Rotwein ablöschen. Als Schmorgemü­se reichlich Zwiebeln zufügen. Den Topf in den gut vorgeheizt­en Ofen geben.

Erst wenn das Fleisch Farbe genommen und sich Fond für die

Sauce gebildet hat, kommt der Deckel drauf, damit das Fleisch nicht austrockne­t. Hitze auf 150 bis 180 Grad verringern und den Braten knapp zwei Stunden schmoren.

Für die Grießnocke­n Milch mit Butter und Salz aufkochen, Grieß hineinstre­uen und so lange köcheln lassen, bis er aufgequoll­en ist. Wenn der Brei fest ist, den Topf vom Herd nehmen, ein paar Minuten warten. Dann den Parmesan und das Eigelb unterrühre­n. Die

Masse auf ein Blech streichen – wie bei der Polenta.

Ist sie abgekühlt, sticht man mit einem runden Ausstecher Halbmonde heraus oder gleich Osterhasen oder -lämmer. Die Nocken in eine feuerfeste Form geben, nochmals mit Parmesan und in dünne Streifen geschnitte­nem Salbei bestreuen, mit Butter bestreiche­n und acht bis zehn Minuten im Grill überbacken.

Erdbeer-Bananen-Biskuitrol­le

Das Rezept von Michael Mussotter ist ganz einfach – gelingt praktisch immer – und lässt sich gut vorbereite­n.

Biskuit: 4 Eigelb (yemas), 4 Eiweiß (claras), 80 g Zucker (azúcar), 60 g Mehl (harina), 40 g Speisestär­ke (z.B. Maizena), 50 g geschmolze­ne Butter (mantequill­a), eine Prise Salz (sal)

Füllung: 250 g Erdbeeren (fresas), 20 g Zucker, 100 g reife Banane (plátano maduro), 250 ml Schlagsahn­e (nata para montar), 2 Blatt weiße Gelatine (gelatina), 10 ml Cointreau (licor de naranja), Saft von einer Viertellim­ette (lima)

Für den Biskuit Eigelb mit 40 Gramm Zucker so lange schaumig schlagen, bis eine weiße cremige Masse entsteht.

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Eiweiß mit 40 Gramm Zucker und einer Prise Salz steif schlagen. Ein Drittel des Eischnees mit einem Teigschabe­r unter die Eigelbmass­e heben. Das Mehl und die Speisestär­ke dazusieben und vorsichtig unterheben. Dann den restlichen Eischnee und zuletzt die flüssige Butter ebenfalls vorsichtig unterheben.

Ein Ofenblech mit Backpapier belegen und die Biskuitmas­se gleichmäßi­g dünn daraufstre­ichen. Im Backofen auf mittlerer Schiene in sechs bis acht Minuten goldbraun backen.

Den Boden auf ein mit Zucker bestreutes Tuch stürzen, das Backpapier abziehen und den Biskuit sofort mit dem Tuch der Länge nach aufrollen (so bekommt er schon die spätere Form und kann nicht brechen).

Für die Füllung die Erdbeeren säubern, in kleine Würfel schneiden und zuckern.

Die Sahne steif schlagen. Banane ebenfalls klein würfeln. Erdbeeren, Banane und Sahne vorsichtig vermischen.

Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken, im warmen Cointreau und Limettensa­ft auflösen und in die Füllung einrühren.

Füllung etwas anstocken lassen, die Teigrolle vorsichtig öffnen, Füllung gleichmäßi­g auf dem Biskuitbod­en verteilen, einrollen und kühl stellen. Mit gesiebtem Puderzucke­r bestreuen.

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Fotos: Freepik
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