Joker macht Liga klar
Barcelona gewinnt Clásico gegen Real Madrid – Klassenerhalt rückt für Valencia immer weiter weg
Barcelona – sk. Der FC Barcelona hat dank eines Last-MinuteTreffers von Joker Franck Kessie den Clásico gewonnen und den Vorsprung auf den Dauerrivalen Real Madrid ausgebaut. Der eingewechselte Mittelfeldspieler traf am Sonntag in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg für den Spitzenreiter der Fußball-Meisterschaft, der mit 68 Punkten führt und zwölf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Madrid hat.
Ein Eigentor von Ronald Araujo (9. Minuten) hatte Real in Front gebracht. Nach dem Ausgleich durch Sergi Roberto (45.) hatte Marco Asensio (80.) den Champions-League-Sieger Real vermeintlich in Führung geschossen. Doch nach Videobeweis wurde der Treffer des Stürmers wegen einer Abseitsstellung sehr zum Ärger von Trainer Carlo Ancelotti wieder aberkannt. Das Tor von Barcelonas Joker Franck Kessie kurz vor Schluss sorgte für die Entscheidung.
Die Situation in der Tabelle ist für die Königlichen fast aussichtslos. Durch den Erfolg hat Barcelona nach dem 26. Spieltag von 38
zwölf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Madrid. „Das Match war von der ersten bis zur letzten Minute gut. Wir haben es nicht gewonnen, weil es ein Abseits gab, an dem wir immer noch zweifeln und mit diesen Zweifeln
fahren wir nach Madrid“, klagte Ancelotti. Barça-Trainer Xavi Hernández hatte kein Verständnis für die Kritik. „Ich bin überrascht, dass Ancelotti Zweifel an dem nicht anerkannten Tor hat, weil es eine wissenschaftliche Frage ist“, sagte der Spanier: „Es ist eindeutig Abseits und es gibt keinen Zweifel. Das Abseits ist sehr klar.“
Derweil hat Valencia erneut eine deftige Niederlage einstecken müssen. 3:0 gegen den Tabellendritten Atlético Madrid. Almería, der Rivale im Abstiegskampf, kam immerhin zu einem 1:1 gegen Cádiz. Die beiden Teams belegen punktgleich mit 26 Zählern die Abstiegsränge 18 und 19, Espanyol kommt auf einen Punkt mehr und je 28 Zähler verbucht das Trio aus FC Sevilla, Cádiz und Valladolid. An der Spitze macht sich Betis (45) noch Hoffnungen, den Drei-Punkte-Rückstand zur Real Sociedad (48) aufzuholen, um sich einen Platz in der Champions League zu sichern.
Wenn gar nichts mehr geht, wird dem Trainer der Marsch geblasen. Diese Woche hat TotalSchlusslicht Elche mit Sebastian Beccacece den sechsten Trainer der Saison vorgestellt. Auch der FC Sevilla hat Jorge Sampaoli entlassen und José Luis Mendilibar geholt. Die Andalusier kämpfen in der Liga um den Klassenerhalt und trifft in der Europa-League im Viertelfinale auf Manchester United.