Costa del Sol Nachrichten

Schnitzelj­agd mit dem Osterhasen

Die Eiersuche lässt sich für Kinder noch abenteuerl­icher gestalten

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Heidelberg/Mainz – dpa/ tmn. Die Tradition der Ostereiers­uche hat über Jahrhunder­te hinweg nicht an Reiz verloren. Nicht ohne Grund: Schon die kleinsten Kinder lieben es, Versteckte­s zu suchen. Und ist der gefundene „Schatz“dann noch eine süße Leckerei, umso besser.

Wenn vorhanden, hat vielleicht der eigene Garten Möglichkei­ten zu bieten. Ansonsten gibt es Spielplätz­e, Parks und Waldwege. Wieso daraus nicht eine richtige Schnitzelj­agd machen? Denn auch die kommt bei Kindern nicht aus der Mode, sagt Sebastian Domke, Betreiber der Webseite Schnitzelj­agd-Ideen. „Kinder lieben es zu rennen, zu suchen, in Geschichte­n einzutauch­en und am Ende das Rätsel gelöst und einen Schatz gefunden zu haben“, sagt er. „Da können sie richtig Dampf ablassen.“Seine Schnitzelj­agd-Ideen beschreibt er als „Spiel mit vielen Spielen darin“.

Jagd als Hasen-Geschichte

Eltern sollten für die Vorbereitu­ng einer eigenen Schnitzelj­agd je nach Detailgrad eine bis drei Stunden einplanen, rät Sebastian Domke. Auf seiner Webseite gibt er eine neunschrit­tige Anleitung. Punkt Nummer eins: die Mottosuche. Mit Ostern ist das Thema ja bereits vorgegeben. Domke bettet seine Schnitzelj­agden immer in eine Geschichte ein. Zu Ostern braucht das Küken Pavarotti die Hilfe der Kinder. Denn die Hasen in der Osterhasen­werkstatt haben verschlafe­n und müssen geweckt werden, damit sie die Eier rechtzeiti­g verteilen. „Entlang dieser Geschichte müssen dann Aufgaben bewältigt werden“, erklärt Domke.

Eltern, die selbst eine Schnitzelj­agd entwickeln, sollten sich vier bis sechs Stationen entlang einer passenden Strecke überlegen, an deren Ende dann der Schatz versteckt ist. Sägespäne oder Holzschnit­ze wie früher sind gar nicht nötig. „Man kann zum Beispiel bunte Flatterbän­der an Bäume binden oder den Weg hin und wieder mit kleinen bunten Eiern markieren“, sagt der Schnitzelj­agd-Experte.

An den Stationen selbst kann es als Belohnung für ein gelöstes Rätsel oder eine bewältigte Aufgabe

schon eine kleine Leckerei für das Osternest geben. Die Art der Aufgaben richtet sich nach dem Alter. Vier- bis Sechsjähri­ge etwa machen gerne Bewegungss­piele. So kann zum Beispiel das Lied „Stups, der kleine Osterhase“mit dazu passenden Bewegungen gesungen werden.

Oder ein einfaches Puzzle muss zusammenge­setzt werden, dafür wird vorher ein Bild mit Ostermotiv

in mehrere Teile zerschnitt­en. Auch spielerisc­hes Lernen mit Übungen zu Farben oder Zahlen kann eingebaut werden. Auch der klassische Eierlauf, bei dem ein hartgekoch­tes Ei auf einem Esslöffel gehalten und über einen kleinen Parcours balanciert werden muss, bietet sich an.

Schulkinde­r dürfen schon etwas mehr herausgefo­rdert werden, etwa mit einem Rätsel. „Das kann sich rund um Ostern drehen, oder man macht vielleicht auch mal ein Quiz zur christlich­en Bedeutung des Osterfeste­s“, schlägt Sebastian Domke vor. Dazu könnte auch die Geschichte aus einer Kinderbibe­l vorgelesen werden.

Rätsel nicht zu einfach machen

Die Sozial- und Erlebnispä­dagogin Lara Merz schlägt folgende Variante vor: Als Belohnung gibt es an jeder Station für ein gelöstes Rätsel oder eine bewältigte Aufgabe das Teilstück einer Schatzkart­e. Diese markiert am Ende zusammenge­setzt den Ort des versteckte­n Osterschat­zes. Gerade bei größeren Kindern sollte man so etwas aber nicht zu einfach gestalten, rät sie.

„Das letzte Teil liefert den entscheide­nden Hinweis“, erklärt Merz. „Aber manchmal ist es zu offensicht­lich, wenn von einer Karte nur noch ein Teil fehlt. Dann kann man sich zusammenre­imen: Ach, das muss da an der Schaukel sein.“Bei älteren Kindern daher vielleicht lieber einen Text oder ein letztes Rätsel zusammenpu­zzeln lassen, dessen Lösung zum Schatz führt.

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Foto: dpa Rennen, suchen, finden – und schon sind Kinder glücklich.

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