Costa del Sol Nachrichten

Die Highlights von Granada

Fünf besondere Sehenswürd­igkeiten sollten auf keinen Fall bei einem Tagesbesuc­h ausgelasse­n werden

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Granada ist eine der eindrucksv­ollsten Städte Spaniens und wird bei einem Andalusien-Besuch nur selten ausgespart. Der Mix aus maurischen und christlich­en Monumenten sorgt für ein ganz besonderes Flair, das kaum jemanden kalt lässt. Allerdings ist es mit einem begrenzten Zeitfenste­r beinahe unmöglich, alle schönen Orte zu besuchen. Denn die Flut an interessan­ten Orten und Aktivitäte­n erschlägt jeden Tagesbesuc­her. Wer allerdings die fünf hier genannten Orte besichtigt, hat schon einmal die zentralen Punkte der GranadaAge­nda abgehakt. Vielen Besuchern kommt bei der Vorstellun­g von einem perfekten Tag in Granada natürlich zuerst die Alhambra in den Sinn. Und das zu Recht. Zweifellos ist sie „die Sehenswürd­igkeit schlechthi­n“in der Stadt. Niemand, der die Chance hat, nach Granada zu kommen, sollte diesen maurischen Palast-Komplex auslassen. Man könnte einen Tag vermutlich allein diesem Gelände widmen, denn es ist einer der magischste­n Orte der iberischen Halbinsel und eine der beliebtest­en Sehenswürd­igkeiten Europas. Bereits seit den 80er Jahren gehört die Festung zum Weltkultur­erbe und ist ein eindrucksv­olles Relikt aus dem maurischen Zeitalter Spaniens.

Der Name Alhambra lässt sich wahrschein­lich auf die rötliche Färbung der Außenfassa­de zurückführ­en. Denn die arabische Bezeichnun­g qasr al-hamra heißt ins Deutsche übersetzt „der rote Palast“. Im 13. Jahrhunder­t ließ der Emir von Granada besagten „roten Palast“auf dem Hügel von Granada neben der Ruine einer antiken Verteidigu­ngsanlage aus vor-römischer Zeit erbauen. Als das Emirat Granada gestürzt wurde, fiel das Alhambra-Gelände an die christlich­en Könige aus Kastilien.

Besucher der Anlage bekommen bei der Besichtigu­ng einen lebhaften Eindruck von den unterschie­dlichen geschichtl­ichen Phasen der Alhambra und ganz Andalusien­s. Besichtigt werden können die Verteidigu­ngsanlage, der später entstanden­e christlich­e Palast und die maurischen Gartenanla­gen mit kleinen, gut erhaltenen Palästen, Hammams und Wasserspie­len. Der Höhepunkt eines jeden Ausflugs in die Alhambra ist jedoch die Besichtigu­ng der Nasridenpa­läste. Diese waren der persönlich­e Bereich der islamische­n Herrscher von Granada. Um keine Enttäuschu­ng zu erleben, sollte die Eintrittsk­arte im Voraus reserviert werden. Der Zutritt zu den Palästen ist begrenzt und die Karten sind dementspre­chend immer schnell ausverkauf­t.

Mehr als nur die Alhambra

Für die restlichen interessan­ten Orte und Sehenswürd­igkeiten der

Stadt sollte man sich genug Zeit nehmen, denn auch hier gibt es viel zu entdecken wie zum Beispiel die große, gotische Stadt-Kathedrale. Diese belegt hier den zweiten Rang der sehenswert­esten Orte der Stadt.

Als Granada direkt nach der christlich­en Eroberung zum Erzbistum ernannt wurde, musste natürlich auch eine repräsenta­tive Kirche her. Das Besondere an dieser eindrucksv­ollen Stadtkirch­e sind die hellen, kreisförmi­gen, lichtdurch­lässigen Buntglasfe­nster, der prächtige goldene Altar und die weiß getünchten Wände, welche die Helligkeit und Weite noch einmal verstärken.

Von der Kathedrale aus ist der Weg zu Platz drei der lohnenswer­ten Orte nicht weit. Bereits in den engen Straßen der Altstadt um den Kirchplatz herum preisen viele Händler ihre orientalis­chen Produkte an. In diesem Gewirr der Straßen trifft man schließlic­h nach wenigen Minuten auf den arabisch gestaltete­n Kunsthandw­erksmarkt von Granada. Durch einen Torbogen gelangt der Besucher in das Reich von tausendund­einer Nacht und kann nach Lust und Laune farbenfroh­e Textilien, Lederwaren, Keramik, unterschie­dlichste Teesorten und exotische orientalis­che Gewürze einkaufen.

Wer nach den vielen Besichtigu­ngen erschöpft ist, wird sich über die Attraktion auf dem vierten Rang der Sehenswürd­igkeitslis­te freuen. Denn diese Position sichert sich das arabische TeeViertel Albaicín, das sich in etwa auf der Hälfte des Weges von der Kathedrale zur Alhambra befindet. Hier reihen sich arabische Restaurant­s, Teehäuser und Shisha-Bars aneinander, die den Reisenden mit orientalis­chen Spezialitä­ten verwöhnen. Couscous, Té Marroquí, Hummus und Co. duften nach den Aromen von tausendund­einer Nacht und lassen den Urlauber vergessen, dass er sich gerade mitten in Südspanien befindet. In der heimeligen Atmosphäre eines kleinen arabischen Cafés kommt man auch schnell mit anderen Reisenden ins Gespräch und kann interessan­te Reisegesch­ichten austausche­n, während man die entspannte Atmosphäre genießt.

Den fünften Platz sichert sich schließlic­h die wohl schönste Aussicht Granadas. Auf dem Aussichtsp­latz „Mirador de San Nicolás“tummeln sich bei Sonnenunte­rgang die Foto-Jäger. Denn auf dem direkt gegenüber liegenden Berg thront die magische Alhambra. Was gibt es Schöneres, als einen eindrucksv­ollen Tag in Granada auf einer Mauer mit direktem Blick auf die Paläste sitzend ausklingen zu lassen? Der Ausblick auf die von der untergehen­den Sonne in goldenes Licht getauchte Burg entschädig­t einen für den Aufstieg auf den Berg. Sobald dann das obligatori­sche Erinnerung­sfoto geschossen ist, gibt es nur noch eins: Nämlich den Blick genießen und die besonderen Erlebnisse in dieser besonderen Stadt Revue passieren lassen und sich ein weiteres Mal von der Schönheit und Einzigarti­gkeit des vielleicht schönsten Palastkomp­lexes der Welt beeindruck­en lassen.

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 ?? ?? Die Eintrittsk­arten für die Alhambra können im Vorfeld telefonisc­h unter 902 888 001 oder im Internet unter tickets.alhambra-patronato.es bestellt werden.
Die Eintrittsk­arten für die Alhambra können im Vorfeld telefonisc­h unter 902 888 001 oder im Internet unter tickets.alhambra-patronato.es bestellt werden.

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