Hilfe im Überlebenskampf
Paar aus Mijas hilft Kindern und Dorfbewohnern aus Uganda
Calahonda – dan. Andreas und Bruce Gilmore sind nach Uganda gereist, um dort Menschen zu helfen, die um ihr Überleben kämpfen. Früher konnten sich die Dorfbewohner selbst versorgen. Doch als der Staat ihr Land an eine große Firma verkaufte, die dort jetzt Bäume zur Holzgewinnung anbaut, verloren sie ihre Nahrungsgrundlage. „Da läuft das Militär mit Maschinengewehren herum. Die jungen Menschen sind weggegangen. Es sind nun mehr Alte und die Kinder übrig, was ein Riesenproblem ist in Uganda“, erzählt Andreas Gilmore.
Nur mit Kohle können sie etwas Geld verdienen. „Sie sammeln Abfallholz, das zünden sie an, dann kommt Erde drüber und das kokelt dann vor sich hin. Rund um das Dorf raucht es, weil das die einzige Einnahmequelle ist. Ich habe noch nie so viel Staub geschluckt. Sie haben auch keine Müllabfuhr und verbrennen alles, auch das Plastik“, führt Andreas Gilmore aus.
Der Deutsche lebt mit seinem Ehemann in Calahonda in Mijas. Bruce Gilmore war zehn Jahre lang als Pfarrer in England tätig, wo er sich in Wohltätigkeitsprojekten
engagierte und etwa Waisenhäuser für 250 Kinder in Indien baute. New Hope Children’s Project Uganda ist ihr erstes gemeinsames Projekt.
„Uganda ist im Grunde genommen nicht arm, aber die wenigen Wohlhabenden reißen sich alles unter den Nagel und der Rest kann sehen wo er bleibt. Es gibt kein Sozialsystem. Du kannst kostenlos ins Krankenhaus gehen, aber ein Arzt wird dich nicht operieren, wenn du ihn nicht bezahlst. Im Endeffekt warten sie, bis du stirbst oder das Geld auf den Tisch legst.“
Über die Sozialen Netzwerke kamen sie in Kontakt mit Michael, der um ein Haar sein Bein verloren hätte. Seine sieben Kinder schliefen alle auf dem Boden, nur die Eltern haben ein Bett. „Wir haben als erstes Matratzen für die Kinder gekauft. Dann haben wir hunderte
Kilo von Reis gekauft, Bohnen, Zucker und Mehl und haben es an die 500 Dorfbewohner verteilt. Die
Schulbau in Uganda: Die einzige Hoffnung der Kinder ist die Bildung
sind alle so dünn. Was sie anhaben, ist alles überwiegend zerrissen. Wir sind mit sechs Koffern voll mit Kleidern angereist.“
Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit der Frauen von den Männern. Trennt sich ein Paar, braucht die Frau einen neuen Mann, um überleben zu können, der sich aber niemals um die Kinder aus der ersten Beziehung kümmert. Darum werden diese Kinder bei der Oma abgegeben. So leben in diesem Dorf viele Alte, die sich um diese Kinder kümmern. „Es gab auch eine Hütte, in der vier Kinder alleine lebten, welche von der Ältesten versorgt werden. Die werden einfach sich selbst überlassen“berichtet Andreas Gilmore.´
Mittlerweile haben die Gilmores ein Grundstück gekauft, um dort eine Schule zu bauen. Denn die einzige Hoffnung für die Kinder ist Bildung. Die Gilmores haben die Charity selbst ins Leben gerufen. Es gibt keine Organisation, die hinter ihnen steht. „Wir wollen einen Verein in Deutschland gründen, weil die Geldgeber aus Deutschland kommen und die wollen einen Steuervorteil haben. Das ist alles gerade beim Notar.“
Whatsapp:
5771 458, Facebook: New Hope Children’s Project Uganda, 0049 173