Kein Wasser in der Lagune
Fuente de Piedra ausgetrocknet – Málagas Flamingos brüten dieses Jahr wohl nur im Zoo
Fuengirola – mar. Die dramatische Dürre hat auch die größte Lagune der Provinz, Fuente de Piedra, ausgetrocknet. „Das Feuchtgebiet ist zu einer echten Wüste geworden“und verhindert damit ein sonst jährliches Ritual, bei dem tausende Flamingos aus Afrika hier ihre Nester bauen, die Eier ausbrüten und ihre Küken großziehen. „Fuente de Piedra ist nicht das einzige Feuchtgebiet in Spanien, das unter der extremen Dürre leidet, Trockenperioden gibt es bei uns immer wieder, aber noch nie so flächendeckend und langanhaltend“, schätzt Antonio Garrucho, Chefzoologe des Bioparc Fuengirola die Lage ein.
Der Bioparc hat daher seine Flamingo-Anlage ausgebaut, „denn hier können wir die optimalen Voraussetzungen für die Aufzucht garantieren“und man werde in diesem Jahr auch von Tierschützern aufgelesene Exemplare integrieren und überlegen, ob die Küken später ausgewildert werden
können. Es stimme ihn traurig, dass „nur ein Zoo in diesem Jahr die Fortpflanzung“dieser edlen Geschöpfe ermöglichen könne, rund 60 Tiere werden es sein. In der Lagune waren es im Vorjahr über 4.000. Die Flamingos formen Nester aus Schlamm, den es ohne Wasser genauso wenig gibt wie die
Nahrung, die die Vögel mit ihren Schnäbeln aus dem Wasser filtern. Fuente de Piedra, etwa 60 Kilometer nördlich von Málaga, ist eigentlich auch ein beliebtes Ausflugsziel, die Lagune gibt der ganzen Gegend Leben. Die Wasserfläche ist normalerweise so groß, dass die Flamingos ungestört vom Menschen ihre
Brut aufziehen können. „Wir können nur hoffen, dass die Flamingos in kommenden Jahren zurückkehren und Málaga nicht als unbewohnbar abschreiben“, erklärt ein Vogelschützer, der regelmäßig rund um die Lagune läuft um erschöpften Tieren zu helfen, die umsonst hier nach Wasser suchen.