Weiße Nacht kunterbunt
Wenn die Sonne die Nacht zum Tag macht, machen die Malagueños mit
Málaga – mar. An die wirklich weißen Nächte Skandinaviens oder Sankt Petersburgs kommt das Mittelmeer bedingt durch den Breitengrad nicht heran: Aber die Nacht zum Tage machen, darin sind Spanier und erst recht die Andalusier Weltspitze. Am 20. Mai ist es wieder so weit, von 19 bis 1 Uhr hat die Stadt 143 verschiedene Aktivitäten an 68 Orten in den zentralen Bezirkenorganisiert, die regelmäßig zu einer Art Völkerwanderung führen und die vor allem niemals schon um 1 Uhr ein Ende findet, sondern meist ihr Finale gegen 7 Uhr an einer ChurrosBude feiert.
Die Küstenpromenade rund um den Würfel des Centre Pompidou bis zur Plaza La Marina, die Alameda bis hinein in den Dschungel des Paseo del Parque sowie das historische Stadtzentrum rund um die Kathedrale und die Plaza dle Merced sind die Hotspots für Musiker aller Genres, ausgefallenes Straßentheater, Urban Art, Installationen wie jene von den Architekturstudenten, die sich traditionell in der Calle Larios „installieren“.
Auch die Museen und Denkmäler der Stadt sind dabei. Die Alcazaba zum Beispiel bietet ab 19 Uhr je zur vollen Stunde kostenlose Führungen auf Spanisch und Englisch (wenn mindestens die Hälfte der Interessenten nicht Spanisch spricht) beim Fackelschein durch die verwunschene Maurenfestung.
Die „Noche en blanco“startete in den 2000ern in Paris als Initiative, Bürger, Zeitgenössische Kunst und Stadt zusammenzubringen. Málaga adaptierte das Konzept so enthusiastisch wie kaum eine andere Stadt in Spanien. Programmdetails auf der Webseite: www.lanocheenblancomalaga.com