Linderung der Wassernot
Ersatz für Stausee in La Viñuela: Kläranlage in Rincón beliefert Agrarsektor der Axarquía
Rincón/Vélez – jan. Nach fünf Jahren Dürre hat sich der Füllstand des Stausees in La Viñuela auf zwölf Hektokubikmeter Wasser reduziert, bei einer Kapazität für bis zu 160 Hektokubikmeter. Je geringer die Füllmenge, desto höher die Kosten zur Aufbereitung des Wassers. Und dass der Stausee die Haushalte der Axarquía überhaupt noch versorgen kann, ist nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass er seit kurzem mit Wasser aus dem Reservoir des Rio Chillar bei Nerja gespeist wird.
Selbst mit dieser Anreicherung, weist das öffentliche Unternehmen Axeragua, dass die Wasserinfrastruktur in der Axarquía verwaltet, darauf hin, dass die Reserven im Stausee in einigen Monaten aufgebraucht sein werden. Außer die Erwartungen der Meteorologen erfüllen sich, die einen relativ regenreichen Herbst prognostizieren.
Wasser für die Landwirte
Unter diesen Vorzeichen ist davon auszugehen, dass die von zahlreichen Gemeinden bereits beschlossenen Maßnahmen zur Wassereinsparung (die CN berichtete) weiter fortdauern werden. Und die Restriktionen sogar noch verschärft und auf weitere Gemeinden ausgeweitet werden müssen. Während die Landwirte, die schon seit Monaten kein Wasser mehr aus dem Stausee bekommen, sobald nicht
wieder mit dieser Ressource werden rechnen können.
Diese haben sich denn auch zu einer Plattform „zur Verteidigung des Agrarsektors“zusammengeschlossen, um – mit der erhofften Unterstützung der Rathäuser – Druck auf Landes- und Zentralregierung ausüben zu können, damit ihnen diese alternative Ressourcen bereitstellen. Man investiere bereits 55 Millionen Euro, um der Axarquía zu zusätzlichen 32 Hektokubikmeter Wasser pro Jahr zu
verhelfen, versicherte derweil die andalusische Landesregierung.
Klärung und Entsalzung
19 Hektokubikmeter flossen dank der bereits abgeschlossenen Infrastrukturprojekte bereits in die Axarquía, drei weitere kommen nun noch dazu, nachdem vergangene Woche die Landwirte an die Kläranlage in Rincón angeschlossen worden sind, deren Abwasserklärung mit Einführung der dritten Filterstufe optimiert worden war.
Und im November, verspricht die Landesregierung, soll der Anschluss an die Kläranlage Peñón del Cuervo in Málaga erfolgen.
Eine weitere Wasserquelle, die man den Bauern erschließen will, ist das Meer, mit Hilfe einer Entsalzungsanlage, die an noch festzulegender Stelle in Vélez-Málaga errichtet werden soll. Die Provinzregierung Málagas hat die andalusische Regierung jüngst aufgefordert, die Konzession für Bau und Betrieb alsbald auszuschreiben.