Deal ausgehandelt
Betrunkener Todesfahrer zu drei Jahren verurteilt
Roquetas – jan. Es war ein besonders tragischer Verkehrsunfall, der sich am 6. Juli 2021 an der Hauptdurchfahrtsstraße von El Parador in Roquetas ereignete. Ein Unfall mit Todesfolge, der nicht nur die Familie des viel zu jungen Opfers erschütterte, sondern ein ganzes Dorf, den Angehörige und Nachbarn bis heute nicht vergessen haben und die Eltern der damals fünfjährigen Leire sicherlich nie ganz überwinden werden.
Leire überquerte mit ihrer schwangeren Mutter den Zebrastreifen auf Höhe des Mercadona – nach dem Unglück wurde an der Stelle eine Fußgängerampel angebracht – als sie von einem Wagen erfasst und tödlich verletzt wurde. Der Fahrer, ein Soldat der Fremdenlegion, war viel zu schnell und in stark alkoholisierten Zustand unterwegs, führte sogar noch einen Longdrink im Auto mit sich.
Am Strafgericht in Almería ist in der vergangenen Woche der Fall verhandelt worden. Wegen Verkehrsgefährdung und fahrlässiger Tötung forderte die Staatsanwaltschaft vier Jahre Gefängnis, der private Nebenkläger sogar fünfeinhalb Jahre. Anklage und Verteidiger einigten sich schließlich auf eine dreijährige Haftstrafe, nachdem der Angeklagte seine Schuld eingestand und die Familie des Mädchens um Verzeihung bat, was er in über zwei Jahren noch nicht getan hatte. Noch festzulegen ist eine finanzielle Entschädigung.
Mit dem Strafmaß überhaupt nicht zufrieden zeigten sich die Eltern von Leire. Sie fordern eine Gesetzesänderung, damit tödliche Unfälle mit Alkohol im Spiel höhere Strafen nach sich ziehen, da der Tod eines Menschen, wenn man sich betrunken ans Steuer setzt, in Kauf genommen werde.