Costa del Sol Nachrichten

Deutschlan­d macht mit

H2Med-Pipeline: Gasnetzbet­reiber OGE tritt dem Konsortium bei

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Madrid – tl. Deutschlan­d macht mit beim Wasserstof­f-Pipeline-Projekt „H2Med“. So trat mit Open Grid Europe (OGE) der größte deutsche Gasnetzbet­reiber dem Konsortium bei, das unter Führung des spanischen Gasnetzbet­reibers Enagás die Leitung für grünen Wasserstof­f bauen will. Die Vereinbaru­ng wurde bei einer Tagung von Netzbetrei­bern und Industrie in Berlin geschlosse­n. Dem Konsortium gehören ferner die Netzbetrei­ber aus Portugal (REN) und Frankreich (GRTgaz und Teréga) an.

„H2Med“wird von den Regierunge­n Spaniens, Portugals und Deutschlan­ds sowie von der EUKommissi­on unterstütz­t. Mit der Vereinbaru­ng nimmt das PipelinePr­ojekt Gestalt an. Wichtigste­s

DAX 30

Teilstück ist eine unterseeis­che Leitung von Barcelona nach Marseille. Der deutsche Betreiber OGE bringt sein Fernleitun­gsnetz in das Projekt ein.

Wie das Unternehme­n mitteilte, entstünde so eine durchgängi­ge Wasserstof­f-Importstru­ktur von den Produktion­sstätten in Spanien und Portugal bis zu den Großkunden in Deutschlan­d.

OGE geht davon aus, dass sich pro Jahr zwei Millionen Tonnen Wasserstof­f über H2Med von der Iberischen Halbinsel in andere europäisch­e Länder befördern lassen.

Das entspreche etwa zehn Prozent des europäisch­en Bedarfs. Insofern werde das Vorhaben einen wichtigen Beitrag leisten, um die deutsche Industrie klimaneutr­al zu machen. OGE-Chef Frank Reiners sprach von einer „mächtigen Brücke in eine nachhaltig­e Zukunft“.

Die Bundesregi­erung rechnet damit, dass Deutschlan­d im Jahr 2030 bis zu 130 Terrawatts­tunden Wasserstof­f verbrauche­n wird. Für Enagás-Chef Arturo Gonzalo Aizpiri ist die Mitwirkung von OGE „ein Schlussste­in“. Über „H2Med“könnte ein Großteil des deutschen Importbeda­rfs abgedeckt werden.

Mit dem Bau von „H2Med“soll im Jahr 2026 begonnen werden. Die Inbetriebn­ahme ist 2030 vorgesehen.

Die Inbetriebn­ahme von „H2Med“ist 2030 vorgesehen

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