Costa del Sol Nachrichten

Deutschen Markt erobern

Almuñécar hat in Berlin einen Monat lang seine touristisc­hen Vorzüge angepriese­n

-

Almuñécar – jan. Am Flughafen von Málaga, dem von Almuñécar aus nächst gelegenem, nehmen die Deutschen im Ranking der ausländisc­hen Touristen den zweiten Rang hinter den Briten ein. Almuñécar selbst wartet indes noch darauf, von den deutschen Urlaubern entdeckt zu werden. In der führenden Destinatio­n der Costa Tropical, die mehrheitli­ch vom Inlandstou­rismus lebt, tauchen die deutschen Urlauber auf dem Podium nicht auf, hier liegen die Briten nämlich gefolgt von Schweden und Franzosen an der Spitze.

Dies zu ändern und den so wichtigen deutschen Markt für sich besser zu erschließe­n, ist das Ziel einer einmonatig­en, den gesamten Oktober über andauernde­n Werbekampa­gne des Tourismusa­mtes in Almuñécar gewesen. Durchgefüh­rt wurde diese in der Hauptstadt Berlin, mit ihren knapp 3,8 Millionen Einwohnern, über 6,3 Millionen, wenn man das Einzugsgeb­iet miteinkalk­uliert. Und gerührt wurde die Werbetromm­el dort auf vielfältig­e Weise.

Der bislang größte touristisc­he Werbefeldz­ug von Almuñécar auf dem deutschen Markt umfasste unter anderem Anzeigen in den Sozialen Medien und Reklame in Sund U-Bahn, auf Zügen wie in den Stationen. Angepriese­n wurden dabei etwa die Strände von Almuñécar, sein angenehmes Klima sowie seine Sehenswürd­igkeiten. „Mit fast 20 Kilometern Küste und einem reichen historisch­en Erbe als eine der ältesten Städte Spaniens haben wir viel zu bieten“, bekundet Juan José Ruiz, der Bürgermeis­ter von Almuñécar.

Geworben wurde außerdem mit festen Info-Ständen in Einkaufsze­ntren

und Supermärkt­en sowie mit mobilen, die auf den zentralen, am stärksten frequentie­rten Plätzen von Berlin unterwegs waren. An diesen konnte man sich nicht nur über die touristisc­hen Attraktion­en von Almuñécar informiere­n, sondern auch die dort kultiviert­en Tropenfrüc­hte probieren.

Tropenfrüc­hte als Reklame

„Almuñécar ist schließlic­h der größte Produzent von Chirimoyas weltweit und war in Spanien Pionier gewesen beim Anbau von Mangos und Avocados“, versichert der Tourismuss­tadtrat Daniel Barbero. Da die als gesund geltenden Früchte im Trend liegen, will sie das Rathaus als weiteres touristisc­hes Lockmittel nutzen, sicherlich eine zweischnei­dige Sache, da ihr Anbau abseits der Tropen, in Zeiten von Klimawande­l und Dürren zunehmend umstritten ist.

Wie rentabel die Werbekampa­gne für Almuñécar gewesen ist, wird man abwarten müssen und erst nach der nächsten Urlaubssai­son an der Zahl deutscher Touristen ablesen können. Wie wichtig sie vom Rathaus eingeschät­zt worden ist, belegt indes der Umstand, dass zu ihrem Start nicht nur der Tourismuss­tadtrat Daniel Barbero, sondern auch der Bürgermeis­ter Juan José Ruiz in die deutsche Hauptstadt gereist waren.

Während man mit dieser Kampagne kaufkräfti­ge Urlauber, nicht zuletzt auch für die Nebensaiso­n nach Almuñecar locken will, lässt das Rathaus aber auch die traditione­ll im Ort stark präsenten skandinavi­schen Touristen nicht vergessen. So ist bereits ein weiterer Werbefeldz­ug geplant, der in Göteborg absolviert werden soll.

 ?? Foto: Rathaus ?? Tropisches Flair hat Almuñécar am Brandenbur­ger Tor versprühen wollen.
Foto: Rathaus Tropisches Flair hat Almuñécar am Brandenbur­ger Tor versprühen wollen.

Newspapers in German

Newspapers from Spain