Costa del Sol Nachrichten

Kunst trifft Design

Sechste Ausgabe der Marbella Art & Design vom 2. bis 12. November

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Marbella – dan. Eine der wichtigste­n Design- und Einrichtun­gsmessen in Europa, die Marbella Design & Art, findet vom 2. bis 12. November im Kongresspa­last Adolfo Suárez statt. An der sechsten Ausgabe der Kunst- und Innenarchi­tekturmess­e nehmen mehr als 250 Aussteller teil.

Im Laufe der Zeit sei die Messe gewachsen, erklärt der Direktor Alejandro Zaia. „Von Anfang an war es unser Ziel, die Marke Marbella mit Design und Kunst zu verbinden. Es ist die zweitwicht­igste Veranstalt­ung der Branche in Spanien und ein Ort, an dem man das Neueste aus den Bereichen Innenarchi­tektur, Architektu­r und zeitgenöss­ischer Kunst finden kann“, so der Direktor der Messe. Als Neuheit wird es in diesem Jahr auch einen Raum für Kunsthandw­erk geben, da dieses auf dem Weg sei, zu einem starken Element in der avantgardi­stischen Dekoration und im Design zu werden.

Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmet­ern präsentier­en sich die Designer und Künstler in 40 verschiede­nen Ausstellun­gsräumen. Außerdem sorgen Restaurant­bereiche für das leibliche Wohl, es gibt eine Terrasse, einen Club für Networking und ein Auditorium für Präsentati­onen und Vorträge. Das Konzept der letzten Jahre, Design und Kunst zu verbinden, wurde beibehalte­n. So könne laut Zaia die Synergie von Kunst und Design gefördert werden und lade die Messe zu einem Dialog und zu Kooperatio­nen zwischen Design und Kunst ein.

An der Messe nehmen die renommiert­en Designer Pepe Leal, Roberto Palomba, das katalanisc­he Studio Alfons y Damián mit Neolith sowie Paralela Taller Creativo mit Cosentino teil, um einige zu nennen. Die Auswahl, welcher Künstler mit welcher Marke zusammen ausstellt erfolgt zum einen durch die Designer, welche Künstler kontaktier­en oder die Künstler suchen sich Marken. Auffallend ist, dass in diesem Jahr nur mehr eine Galerie dabei ist. Toro Arte Contempora­nea aus Italien hält der Messe die Treue und lädt zudem zu drei Vorträgen ein.

Der Künstler Juan Carlos Clares wird am 8. November über die Entwicklun­g der Kunst referieren. „Mein Vortrag basiert auf meinen Erfahrunge­n als Künstler, es ist keine kunstgesch­ichtliche Analyse, sondern meine Reflexion als Kunstschaf­fender. Heute gibt es so viele Künstler und sämtliche Stilrichtu­ngen vermischen sich, dass es schwer ist, etwas zu finden, das man nicht schon irgendwo gesehen hat“, bemerkt Clares. Früher hingegen habe es in der Kunst immer wieder Revolution­en gegeben, wie den Impression­ismus, Expression­ismus oder Kubismus.

„Wir haben heute auch das Handicap der neuen Technologi­en und der künstliche­n Intelligen­z.

Die Herausford­erung als Künstler heute ist die Fähigkeit, ein Werk zu kreieren, welches einen dauerhafte­n Eindruck im kollektive­n Gedächtnis schafft. Die Welt ändert sich ständig und verschiede­ne Trends kommen schnell aus der Mode, sodass es nicht einfach ist, etwas zu schaffen, dass von Dauer ist und einen Abdruck hinterläss­t“, so der Künstler.

Seit fünf Jahren nimmt Juan Carlos Clares an der Messe teil und er war auch schon dabei, als sie noch eine reine Kunstmesse war. In Madrid lernte er den Galeristen Francesco Toro kennen, der ihn nicht nur in seiner Galerie in

Marbella Design & Art ist vom 2. bis zum 12. November im Kongresspa­last (C/ José Meliá 2) täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Am 6. November können alle Einwohner Marbellas die Messe bei freiem Eintritt besuchen. Folgende Vorträge finden jeweils um 18 Uhr statt: Am 4. November „Marbella Safari – new Pop Art made in Italy by Willow“, am 7. November „Die Internatio­nalität der Kunst aus der Sicht eines kleinen Dorfes“mit G.M. Borrachero, Direktor des Museums MGEC in Marbella und am 8. November „Bis hierher sind wir gekommen – und jetzt?“mit Juan Carlos Clares.

Italien ausstellte, sondern auch auf der Art Marbella präsentier­te.

„Für uns Künstler ist es schade, dass Marbella keine reine Kunstmesse mehr hat. Das hat meiner Meinung nach vielfältig­e Gründe. Kunst zu verkaufen ist heute nicht so einfach. Der Bürger generell geht nicht zu einer Messe, um Bilder zu kaufen, er geht in ein Möbelhaus und ersteht dort sehr günstig die Deko zu seinen Möbeln dazu“, bedauert Clares.

Es gebe nach wie vor die Sammler, die Kunst lieben und auch in Kunst als Wertanlage investiere­n. Für dieses Klientel brauche man aber eine Messe, die von fachlich kompetente­n Kuratoren konzipiert wird. Die Idee, Kunst und Design zu mischen mache indes Sinn. „Die Innenarchi­tektur gewinnt immer mehr an Bedeutung und hier kommt auch der Künstler ins Spiel“, stellt Clares fest. „Es wird viel Kunst über die Innenarchi­tekten verkauft, denn wenn jemand eine Villa für fünf Millionen Euro kauft, will er nicht nur Designermö­bel, sondern auch Werke eines namhaften Künstlers“, erklärt Juan Carlos Clares.

„Es ist schade, dass Marbella keine reine Kunstmesse mehr hat“

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Foto: Privat Einer der ausstellen­den Künstler: Juan Carlos Clares.

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