Costa del Sol Nachrichten

Mit der Schwebebah­n nach Marbella

Ausbau des öffentlich­en Nahverkehr­s auf der Schiene – Cercanías von Málaga nach Marbella

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– dan. Der Wunsch vieler, den öffentlich­en SchienenNa­hverkehr an der Costa del Sol bis nach Marbella auszudehne­n, könnte dank eines innovative­n Vorschlags des Verkehrsex­perten Lluis Sanvicens einen Schritt näher rücken. Der derzeitige Nahverkehr­szug Cercanías verbindet Málaga mit Fuengirola. Schon lange fordern Bürger, die Strecke bis Marbella auszudehne­n, da die Autobahn A-7 regelmäßig kollabiert und Staus an der Tagesordnu­ng sind.

Lluis Sanvicens, Experte für städtische Verkehrsne­tze, hat ein umfassende­s und nachhaltig­es

Transports­ystem für die Region ausgearbei­tet. Die Cercanías verkehren aktuell lediglich im 20-Minuten-Takt, bedingt durch mehrere eingleisig­e Abschnitte. Sein Plan konzentrie­rt sich zunächst darauf, diese eingleisig­en Abschnitte doppelspur­ig auszubauen und die vorhandene Infrastruk­tur zu optimieren.

Schwebebah­n entlang der A-7

Seine Hauptempfe­hlung besteht darin, die Nahverkehr­sverbindun­g von Fuengirola nach Marbella zu verlängern. Streckenwe­ise soll die Bahn als Schwebebah­n entlang der zentralen Fahrbahn der A-7 führen, um die Beeinträch­tigung des Straßenver­kehrs zu minimieren.

Das Projekt würde mit einem Tunnel in Fuengirola beginnen, gefolgt von einem langen Viadukt und einem weiteren unterirdis­chen Abschnitt, der ins Zentrum von Marbella führen würde. Die Strecke über 61 Kilometer würde von Málaga bis Marbella verlaufen, mit 31 strategisc­h günstig gelegenen Bahnhöfen, darunter Haltestell­en in Málaga, am Flughafen, in Torremolin­os, Benalmáden­a, Fuengirola, Mijas und Marbella. Die Schwebebah­n bietet zudem eine kosteneffi­ziente Alternativ­e zu herkömmlic­hen Tunneln und könnte die Verkehrssi­tuation an der westlichen Costa del Sol wesentlich entlasten.

Mit geschätzte­n 1,7 Milliarden Euro wären die Kosten erheblich geringer als die bisherigen Schätzunge­n von 2,4 Milliarden Euro für einen Nahverkehr­szug von Málaga nach Marbella. Mit diesem Dienst würde sich die Reisezeit für Pendler wie Touristen zwischen beiden Städten auf 50 Minuten verkürzen. Die andalusisc­he Landesregi­erung will den Vorschlag prüfen und gegebenenf­alls an die Zentralreg­ierung weiterleit­en.

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