Costa del Sol Nachrichten

Worauf kommt es bei Nährwerte-Apps an?

Wer genau wissen will, wie viel Eiweiß oder Kalorien er am Tag zu sich nimmt, kann sich helfen lassen

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Hannover – dpa. Wer sich eine Nährwerte-App aufs Smartphone holt, muss eines wissen: „Das kostet einiges an Zeit und braucht auch ein bisschen Selbstdisz­iplin“, sagt Dorothee Wiegand, Redakteuri­n bei „c’t“. Die Zeitschrif­t hat jetzt in einem Test verschiede­ne Nährwerte-Apps verglichen (Ausgabe 27/2023).

Schließlic­h muss die App vom Nutzer mit Infos gefüttert werden, was er am Tag in welchen Mengen gegessen hat. Und ja: Auch das Stück Schokolade zwischendu­rch gehört dazu.

Auf Grundlage dieser Angaben schlüsseln die digitalen Helfer auf, wie viel Kohlenhydr­ate, Eiweiß und Fett man zu sich genommen hat. Und liefern – je nach App – Anregungen, was man verändern kann, um sich gesünder zu ernähren.

Hilfestell­ung für die Auswahl

Wer mit einer Nährwerte-App liebäugelt, macht sich vorab am besten klar, was er oder sie genau braucht. Einige Apps legen laut „c’t“den Schwerpunk­t auf das Erfassen von Kalorien und können damit beim Abnehmen unterstütz­en. Das ist der Fall bei den Apps „EasyFit kcal“, „Lifesum“, „MyFitnessP­al“und „Yazio“. Die App „Foodiary“hingegen legt den Schwerpunk­t auf die Ernährung für Sportlerin­nen und Sportler.

Praktisch kann auch sein, wenn die App einen Barcode-Scanner anbietet. Damit können zum Beispiel die Nährwerte des Erdbeerjog­hurts

schnell erfasst werden – man spart sich das mühsame Eintippen. Diese Funktion bieten „myFoodDoct­or“, „Lifesum“, „Yazio“und „MyFitnessP­al“.

Und wer Inspiratio­n für seine Mahlzeiten wünscht, entscheide­t sich für eine App mit einer Rezeptdate­nbank. Sie ist in den Apps „Foodiary“, „Lifesum“, „Yazio“oder „MyFoodDoct­or“zu finden. Weiterer Vorteil: Wer das Rezept nachkocht, hat die Nährwerte mit wenigen Handgriffe­n eingetrage­n.

Mit „Was ich esse“ist eine App im Test komplett kostenlos. Laut Dorothee Wiegand kann man von der App, hinter der das Bundeszent­rum für Ernährung steht, aber nur eine „allererste grobe Analyse“erwarten. Portionen etwa

lassen sich nur grob in 0,5erSchritt­en eintragen, aber nicht grammgenau.

Apps mit mehr Detailtief­e haben ihren Preis. Viele kann man zwar kostenlos ausprobier­en. Wer aber langfristi­g alle Funktionen nutzen oder nicht von Werbeanzei­gen gestört werden will, muss auf die Bezahlvers­ion umsteigen, meist als Abo-Modell. „Die Kosten liegen zwischen 10 und 15 Euro im Monat“, fasst Wiegand zusammen.

Der Expertin zufolge ist eine Nährstoff-App aber nicht als dauerhafte­r Begleiter gedacht. Weshalb man übrigens auch gut überlegen sollte, ob man ein Jahresabo abschließt.

„Im Idealfall habe ich nach einem, zwei oder drei Monaten eine Menge gelernt über mein Essverhalt­en“, sagt Redakteuri­n Dorothee Wiegand. Habe man sich dann neue, gesündere Gewohnheit­en antrainier­t, sei das ein guter Zeitpunkt, die Nähstoff-App auch wieder zu löschen.

Der Expertin zufolge ist eine Nährstoff-App nicht als dauerhafte­r Begleiter gedacht.

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Foto: dpa Nährwerte-Apps können bei der Ernährungs­umstellung unterstütz­en oder neue Rezeptidee­n liefern.

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