Eine Messe dem Olivenöl
Archidona ist ohnehin schon einen Ausflug wert – Zur Gourmet-Messe am Wochenende noch mehr
Archidona – mar. Seit tausenden Jahren werden im Hochland von Málaga Oliven angebaut, zahlreiche archäologische Funde verweisen auf die Ölproduktion schon vor den Römern, als Iberer und Phönizier erste „Kooperativen“aufzogen. Sogar in den 6.000 Jahre alten Dolmen von Antequera fanden Forscher Gefäße mit Olivenölresten. Vom 15. bis 17. Dezember (ganztägig) feiert das liebliche Örtchen Archidona, über die A-45 und A-92M gut von Málaga aus erreichbar, seine erste Feria del Aceite, also eine Olivenölmesse, eine nette Alternative zum weihnachtlichen Shopping-Lärm an Küste und in Málaga Stadt.
Während die Sorten für Tafeloliven bereits in den Gläsern fermentieren, läuft jetzt die Haupterntezeit für die Ölsorten an, in Málagas Bergland sind das vor allem Hojiblanca, Picual und die autochtone Sorte Verdial. Es werden vor allem die kleineren Produzenten sein, die den grünen Saft ihrer Ölbäume anbieten, deren Früchte oft noch ohne Maschinen geerntet werden.
Die kuriose achteckige Plaza Ochavada von Archidona wird sich in einen Marktplatz verwandeln. Dieser Dorfplatz aus dem 18. Jahrhundert ist einmalig und war auch schon Richtplatz und Stierkampfarena, ist aber vor allem der Salon und das Wohnzimmer sowie die Bar der Bewohner. Die in sich geschlossene Altstadt von Archidona
ist ebenso einen Spaziergang wert wie die Burgruine, das Highlight sind aber die atemberaubenden Panaroma-Blicke in die grüne Bergwelt.
Archidonas Olivenmesse wird durch Stände mit „Málagas Köstlichkeiten“aus der Gegend erweitert: Ziegenkäse, Weine, Essig, Honig, Schinken und Würste,
Mandeln und Orangen sowie natürlich Süßwaren aller Art. Es gibt Schaukochen, Öl-Verkostungen und die Garantie von „Erzeugerpreisen“. Besonders angesagt sind die grellgrünen Frühpressungen ohne Filterung. Eine gute Gelegenheit originelle Weihnachtspakete zu schnüren und sich selbst ein stressfreies Geschenk zu machen.