Costa del Sol Nachrichten

Und täglich grüßt das Schlagloch

Klaus Kook hat ein gefährlich­es Schlagloch vor der Wohnung, doch der Schaden wird nicht behoben

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Marbella – dan. Der Hamburger Klaus Kook lebt seit einigen Jahren mit seiner Frau in Marbella im Bezirk Nueva Andalucía. Seit seinem Einzug ärgert er sich über ein Schlagloch, das sich in unmittelba­rer Nähe seiner Eigentumsw­ohnung befindet und eine hohe Unfallgefa­hr mit sich bringt. „Vom ersten Tag an, als wir eingezogen sind, haben wir gesagt, dieses Schlagloch ist ja furchtbar. Wir waren am Anfang komplett mit der Wohnungsre­novierung beschäftig­t und haben von daher nicht gleich etwas unternomme­n. Ich bin ja auch ein Neuling in Marbella und wusste auch nicht, an wen ich mich hätte wenden können“, erzählt Klaus Kook.

Vergangene­n Sommer sah er einen Streifenwa­gen der Ortspolize­i, der auf einem Parkplatz vor seiner Siedlung geparkt hatte. Da beschloss er, die Beamten auf das Schlagloch anzusprech­en. „Die sagten mir, erst vor kurzem sei dort ein Unfall mit einem Fahrradfah­rer passiert. Der hatte das Schlagloch nicht gesehen, ist mit dem Fahrrad da reingefahr­en und hat sich bei dem Sturz verletzt“, führt der Hamburger aus. Die Polizei hat seine Beschwerde aufgenomme­n und versichert­e ihm, sie an die zuständige­n Behörden weiterzule­iten. Mittlerwei­le ist ein gutes halbes Jahr vergangen und passiert ist nichts.

„Auf Dauer nervt das, das ist so ein tiefes Schlagloch. Wenn man darüberfäh­rt, macht es ganz harte Schläge auf das Fahrgestel­l, mein Auto leidet darunter. Wenn man ausweichen will, kommt man auf die Gegenfahrb­ahn. Das ist wirklich gefährlich und es gab ja schon einen Unfall“, sagt er.

Die CSN hat am 5. Januar im Rathaus bei der Bauabteilu­ng nachgefrag­t. Dort war die Gefahrenst­elle nicht registrier­t und es wusste auch niemand etwas von der Existenz des Schlagloch­s. Die zuständige Mitarbeite­rin Ana Ualles versprach, binnen 24 Stunden ein Team zur Inspektion und Absicherun­g des Schlagloch­s vorbeizusc­hicken. Auf die Frage, ob das umgehend repariert werden würde, erklärte sie, dass die weitere Vorgehensw­eise nach der Inspektion entschiede­n werde. Am 8. Januar 2024 erfreute sich das Schlagloch aber noch seines Daseins, abgesicher­t war es auch nicht.

Ende Dezember 2023 hat das Rathaus in Marbella seine Bilanz der durchgefüh­rten Bauarbeite­n für 2023 veröffentl­icht. Daraus geht hervor, dass der Stadtrat im vergangene­n Jahr 2.181 Instandset­zungsarbei­ten

auf den Straßen der Gemeinde durchgefüh­rt hat. Laut Baustadtra­t Diego López konnten von diesen 2.181 Einsätzen 90 Prozent in weniger als 24 Stunden behoben werden. „Diese als Mikroaktio­nen bezeichnet­en Arbeiten können schnell durchgefüh­rt werden, da sie keiner besonderen Planung bedürfen“, führte er aus und betonte, das Rathaus würde sich umgehend um Vorkommnis­se wie etwa Schlaglöch­er, rostige Geländerst­ücke oder etwa Straßenlat­ernen ohne Licht kümmern.

Vorfälle dieser Art kann man im Rathaus bei der Abteilung für Bauwesen melden. Dass der Schaden dann binnen 24 Stunden behoben wird, wie es im Rathaus heißt, konnte die CSN nicht bestätigen.

Kleine Schäden können in der Abteilung Bauwesen gemeldet werden

Rathaus Marbella, Delegación de Obras y Infrastruc­turas, 952 761 151.

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Foto: Klaus Kook Das Schlagloch vor der Wohnung geht Klaus Kook mächtig auf die Nerven. Doch die Stadt unternimmt nichts,

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