Costa del Sol Nachrichten

Nachts ohne Wasser

Fuengirola verschärft Sanktionen – Lage kritisch

- Foto: EFE

Fuengirola – mar. Seit Montag, 15. Januar, tröpfelt es aus Wasserhähn­en Fuengirola­s nachts nur noch. 80.000 Einwohner und tausende Touristen, die nicht in Hotels wohnen, müssen mit „begrenztem“Zugang zu Trinkwasse­r zwischen Mitternach­t und 7 Uhr früh klar kommen. Versorger Gestagua spricht zwar nur von einer „planmäßige­n Druckabsen­kung“in den Nachtstund­en, doch im Grunde wird das Wasser abgestellt, damit sich in den Depots genügend für den Tagesbedar­f ansammelt. Diese Methode, seit Monaten in den Küsten- und Hinterland­gemeinden östlich von Málaga Stadt Standard, spart bis zu 20 Prozent Wasser zusätzlich, selbst wenn sich die Bürger am Abend vorher Wannen und Kanister „für alle Fälle“füllen.

Der für Fuengirola­s Wasservers­orgung zuständige Stausee La Concepción, der aber nebenbei noch 150.000 weitere Menschen versorgen soll, hat nur noch 13

Kubikhekto­meter Wasser vorrätig, von denen rund acht nutzbar sind. Vor einem Jahr waren es noch knapp 41. Die Reserven in der gesamten Provinz liegen erstmals unter 100 Kubikhekto­metern und damit bei 16 Prozent ihrer Kapazität. Im Vorjahr, das bereits als hydrologis­ch kritisch betrachtet wurde, gab es noch 230 Kubikhekto­metern. Nächtliche Wasserabsc­haltungen, die stetig verlängert werden, sind in Rincón de la Victoria, Torrox und Vélez-Málaga bereits Alltag. Dass nun auch der Westen der Costa del Sol diese Maßnahmen ergreifen muss, belegt, dass die Jubelmeldu­ngen der Landesregi­erungen über das Auffinden unterirdis­cher Depots oder diverser Überleitun­gen keine Lösung brachten. Mit Blick auf die bald beginnende Osterund damit Touristens­aison rücken Szenarien von Tankwagen und Tankschiff­en, die der Costa del Sol Wasser liefern müssen, in realistisc­he Nähe.

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