Spanier fliegen aus Handball-EM
Enttäuschendes Aus in der Vorrunde nach Unentschieden gegen Österreich
– sk/dpa. Aus in der Vorrunde der Europameisterschaft. Spaniens Handball-Nationamannschaft scheidet am Dienstag nach dem 33:33 Unentschieden gegen Österreich in der Gruppenphase aus. Ein enttäuschendes Ergebnis für den amtierenden Vizeeuropameister, der als einer der Favoriten für die EM in Deutschland gehandelt wurde.
Nationaltrainer Jordi Ribera hofft aus der Pleite den entscheidende Impuls für einen Neustart gewinnen zu können. „Wir müssen das analysieren, denn wir haben schon bald ein Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele“, sagte der 60-Jährige.
Unter seiner Leitung gewann Spanien zweimal den EM-Titel sowie Silber zuletzt. „Das kann der Start für eine neue Generation sein. Wir müssen die Köpfe des Teams aufrichten und wollen für die nächsten Turniere vorbereitet sein.“Erst im November wurde Riberas Vertrag bis 2028 verlängert. Gegen Österreich mussten die Spanier die Rote Karte gegen ihren Spitzenspieler Alex Dujshebaev verkraften (28). Zudem verletzte
sich Agustín Casado. „Wir wollen nicht weinen, denn wir hatten trotzdem die Chance“, sagte Ribera, der „kindische Fehler“für das Aus verantwortlich machte. „Das ist auf diesem Level inakzeptabel. Es ist ein trauriger, ein schlimmer Moment und ich übernehme die Verantwortung. Aber ich werde versuchen, den Blick der Spieler
wieder nach vorn zu richten.“
Die EM begann für Spanien bereits mit einem Desaster. Das Team unterlag zum Auftakt deutlich mit 29:39 gegen Kroatien. Da traten die Schwächen in der Defensive deutlich zu Tage. Nur dank des 36:24 gegen Rumänien durften die Iberer überhaupt noch hoffen. Neben Österreich haben sich auch
Deutschland, Frankreich und Portugal für die Hauptrunde qualifiziert. Auch Spitzenmannschaften wie Schweden und Dänemark sind weiter. Die Handball-EM erfreut sich großer Beliebtheit. Das Spitzenspiel Deutschland gegen Frankreich (30:33) sahen fast acht Millionen Fernsehzuschauer in Deutschland.