Costa del Sol Nachrichten

Der Konkurrenz sei Dank

Tarife für internatio­nalen Paketversa­nd bleiben größtentei­ls gleich – Briefe ins Ausland werden fünf Cent teurer

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Alicante – ann. Es ist eine gute Nachrichte­n für all jene, die Post von Spanien ins Ausland verschicke­n. Die Portopreis­e für den internatio­nalen Paketversa­nd – etwa nach Deutschlan­d, Österreich und in die Schweiz – sind bei der spanischen Post Correos zum 1. Januar 2024 erneut gleichgebl­ieben. Bereits im vergangene­n Jahr waren die Preise für Päckchen ins EUAusland überwiegen­d eingefrore­n worden. Teurer geworden sind hingegen Briefe innerhalb Spaniens und ins Ausland sowie Dienstleis­tungen wie Postfach und Nachsendea­uftrag.

Die Änderungen im Einzelnen: Künftig kostet ein Normalbrie­f (Carta ordinaria) bis 20 Gramm oder eine Postkarte innerhalb Spaniens vier Cent mehr als im vergangene­n Jahr und muss nun mit 82 Cent frankiert werden. Dabei gilt: Je mehr der Brief wiegt, umso höher fällt der Preisansti­eg aus. So kostet ein Brief zwischen 100 und 500 Gramm künftig 2,90 statt bisher 2,81 Euro, also bereits neun Cent mehr. Wesentlich höher fällt die Teuerung übrigens bei Eilbriefen aus. Eine Carta urgente bis zu 20 Gramm kostet künftig mit 4,87 Euro satte 19 Cent mehr als bisher. Wiegt die Eilpost ein Kilogramm, sind sogar 28 Cent mehr fällig als 2023, nämlich 9,95 statt 9,67 Euro.

Briefversa­nd ins Ausland

Beim Versand in ein europäisch­es Land verlangt Correos künftig fünf Cent mehr für Normalbrie­fe und Postkarten bis 20 Gramm, Postkunden müssen 2024 also 1,70 Euro in Briefmarke­n draufklebe­n statt der bisherigen 1,65 Euro. Dieser Preisansti­eg von fünf Cent gilt auch für Einschreib­en. Anders als im nationalen Versand wird das Porto nicht mit steigendem Gewicht exponentia­l teurer, sondern der Preisansti­eg beträgt in allen Gewichtskl­assen und auch bei Einschreib­en jeweils fünf Cent.

Die vom Verwaltung­srat der staatliche­n Post- und Telegrafen­gesellscha­ft vorgenomme­ne Preiserhöh­ung ziele auf eine „progressiv­e Anpassung an die Kosten ab“sowie darauf, „die Qualität und Effizienz des universell­en Postdienst­es für alle Bürger aufrechtzu­erhalten“. Correos betont, dass Spanien trotz dieser Teuerung auch 2024 noch „eines der Länder mit den

preisgünst­igsten Posttarife­n in Europa ist“. Dort liege der Durchschni­ttspreis für einen Normalbrie­f bei 1,33 Euro und damit 51 Cent über dem spanischen Tarif. Der Preis für den nationalen Versand liege etwa unter dem von Deutschlan­d (0,85 Euro), Großbritan­nien (1,29 Euro) und Frankreich (1,43 Euro).

Das mag für den Briefversa­nd gelten, nicht aber für Päckchen. Denn beim Paketversa­nd grenzen die Preise von Correos bisweilen an Wucher und sind mitunter doppelt bis dreifach so teuer wie die der Deutschen Post für Sendungen in die umgekehrte Richtung. Vermutlich

um sich zumindest annähernd gegen die vielen freien Anbieter behaupten zu können (siehe Kasten), hat Correos denn auch 2024 das Porto im internatio­nalen Paketversa­nd praktisch nicht erhöht, im dritten Jahr in Folge. Innerhalb Spaniens ist der Versand hingegen sehr wohl teurer geworden: Hier kostet das Verschicke­n eines Ein-Kilo-Standardpä­ckchens

aufs spanische Festland und nach Andorra nun 13,01 Euro und damit 26 Cent mehr als noch im Vorjahr. Und auch das Paquete Ligero für Leichtsend­ungen kostet mit einem Gewicht von bis zu 250 Gramm nun elf Cent mehr als 2023, nämlich 5,76 statt 5,65 Euro.

Alle Produkte im internatio­nalen Paketversa­nd behalten hingegen ihre Tarife von 2023 bei: Für den Versand eines Standard-Pakets bis zu einem Kilogramm in der Zone EU1 (nahes Europa wie etwa Deutschlan­d, Österreich und Schweiz) zahlen Postkunden wie zuvor 32,10 Euro und für jedes weitere Kilo 3,35 Euro. Das Eilpaket

(Premium) bis zu einem Kilo kostet in der Zone EU1 wie gehabt 51,90 Euro, jedes weitere Kilo 5,15 Euro. Das nur dem Namen nach preiswerte „Económico“-Paket muss weiterhin mit 32,05 Euro frankiert werden, jedes weitere Kilo kostet 3,55 Euro. Und zuguterlet­zt behält auch das „Light“-Päckchen 2024 seinen alten Preis: 24,95 Euro für Sendungen von 1,5 bis zwei Kilo. Eine erfreulich­e Nachricht für ausländisc­he Residenten in Spanien.

Allerdings ist 2024 wieder ein Correos-Produkt teurer geworden, das viele Personen nutzen, die in Urbanisati­onen oder nur zeitweise in Spanien leben: das Postfach (apartado postal). Dieses kostet künftig für drei Monate 38,10 Euro statt wie bisher 36,60 Euro. Für ein ganzes Jahr beträgt die Miete für das Postfach im neuen Jahr 92,75 Euro, 2023 waren es noch 89,15 Euro gewesen.

Ebenfalls mehr zahlen Kunden künftig für einen internatio­nalen Nachsendea­uftrag. Er kostet künftig 68,68 Euro statt 66,04 Euro für einen Monat, 104,34 Euro statt 100,32 Euro für zwei Monate und 136,05 Euro statt 130,83 Euro für ein halbes Jahr.

Teurer werden Dienstleis­tungen wie Postfach und Nachsendea­uftrag

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Foto: David Revenga So wie fast alles ist auch der Versand von Briefen mit Correos teurer geworden.

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