Der Matador der Wüste
Carlos Sainz gewinnt zum vierten Mal Rallye Dakar – Cristina Gutiérrez siegt in Kategorie Challenger
Riad – dpa/sk. Carlos Sainz gewinnt die 46. Rallye Dakar. Und beschert damit dem deutschen Autobauer Audi beim letzten Auftritt den Triumph beim härtesten Wüstenrennen der Welt, und das in einem Hybridrennwagen. „Dieses Auto ist so speziell. Es ist so schwierig zu managen und zum Laufen zu bringen“, sagte Sainz.
Und nicht nur er hat Grund zum Jubeln. Außer sich vor Freude feiert auch Cristina Gutiérrez ihren Sieg. Die Spanierin gewinnt überraschend in der Kategorie Challenger. Sie startete in die letzte Runde mit 25 Minuten Rückstand zum Führenden, Mitch Guthrie, doch der US-Amerikaner blieb zweimal wegen Pannen mit seinem Leichtbau-Prototyp liegen und Gutiérrez erreichte 20 Minuten schneller als er das Ziel.
Carlos Sainz hat nach 2010, 2018 und 2020 zum vierten Mal die Dakar gewonnen und dabei für den ersten Triumph seines deutschen Teams Audi gesorgt. Der Spanier ist mit 61 Jahren der älteste Gewinner in der Historie der härtesten Rallye der Welt. „Um in meinem Alter hier zu sein und auf
diesem Niveau zu bleiben, muss man vorher viel arbeiten. Das kommt nicht einfach so“, sagte er.
Der zweimalige Rallye-Weltmeister und Vater von Formel-1Pilot Carlos Sainz junior verteidigte am Freitag in Saudi-Arabien mit seinem Co-Piloten Lucas Cruz auf der finalen zwölften Etappe über 175 Wertungs-Kilometer rund um Yanbu seine Gesamtführung. Sainz gewann die Rallye, ohne einen
einzigen Etappensieg einzufahren, er siegte mit Beständigkeit, mit guter Taktik und Navigation. Nach zwölf Teilstücken, 4.727 Kilometern Wertungsprüfung und insgesamt 7.891 Kilometern sind „El Matador“und Audi am Ziel.
Den Tagessieg der letzten Etappe und damit seinen fünften bei der diesjährigen Auflage feierte Sebastien Loeb. Der Franzose lag bis zur vorletzten Etappe vorn.
Doch ein Aufhängungsbruch am linken Vorderrad kostete ihn am Donnerstag mehr als eine Stunde, sodass Sainz noch vorbeiziehen konnte. Für Loeb reichte es im Gesamtklassement mit 1:25:12 Stunden Rückstand nur zu Rang drei.
Für Audi ist das Werksprojekt bei der Rallye Dakar damit beendet. Der Autobauer aus Ingolstadt konzentriert sich nun auf den Formel-1-Einstieg 2026.