Geduld bald am Ende
Motrileños warten auf versprochenen Wellenbrecher zum Schutz ihrer Küste
Motril – jan. El escalón, die Stufe, nennen die Motrileños den Erdabsatz der an ihrem Hauptstrand, der Playa de Granada, nach jedem größeren Seesturm immer wieder zum Vorschein kommt. Womit sie das Problem eigentlich stark verniedlichen, denn ohne eine Leiter oder einen kräftig zupackenden Helfer ist die beachtliche Stufe kaum zu erklimmen.
Ende Januar war es wieder soweit, trug eine stürmische See einmal mehr einen Großteil des Sandes an der Playa de Granada ab, bis zu der aus festerem Grund bestehenden Stufe. Was in Motril – und das auch nicht zum ersten Mal – die Rufe nach dem seit langem geforderten und längst beschlossenen Wellenbrecher laut werden ließ, seitens des Rathauses wie auch der Strandunternehmer.
Bürgermeisterin Luisa García hat die spanische Umweltministerin Teresa Ribera „eingeladen“nach Motril zu kommen, um sich persönlich ein Bild zu machen und des Ernstes der Lage gewahr zu werden. Und die Strandbarbetreiber drängen die Zentralregierung
darauf, keine Zeit mehr zu verlieren und die bereits vorliegenden Pläne zur Errichtung des Wellenbrechers endlich umzusetzen. Auf die Ausschreibung der Arbeiten warte man in Motril schon seit über einem Jahr, beklagen sie. Diese stehe kurz bevor, heißt es aus
Madrid, einen konkreten Termin vermeidet man aber zu nennen.
Die Errichtung von Wellenbrechern sah eine vom Umweltministerium in Auftrag gegebene Studie zum Schutz der Küste von Granada vor Erosion in mehreren Gemeinden der Costa Tropical vor, darunter auch in Salobreña, wo man diesen ebenfalls herbeisehnt. Ausgelassen wurde hingegen Almuñécar, weil dessen Küste 2017, als die Studie realisiert wurde, von dem Problem noch nicht so stark betroffen war, was sich mittlerweile jedoch geändert hat.