Der Preis bleibt heiß
Immobilienmarkt: Die Abkühlung beschränkt sich auf Käufe
Madrid – tl. Die Abkühlung auf dem Immobilienmarkt lässt sich jetzt auch mit Zahlen messen. So schloss das Jahr 2023 mit etwas mehr als 640.000 Operationen. Das ist kein schlechtes Ergebnis, liegt aber deutlich unter den Werten von 2021 und 2022. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt 11,2 Prozent, wie aus der Bilanz des Generalrats der Notariate hervorgeht. Immobilien sind im vergangenen Jahr aber teurer geworden. Die Preise stiegen im Schnitt um 1,5 Prozent. Wobei im Verlauf des Jahres die Preise sogar immer stärker anzogen.
Die jetzige 2023-Bilanz macht deutlich, dass die Abkühlung eher gradueller denn prinzipieller Natur gewesen ist. Insgesamt gesehen waren 2021, 2022 und 2023 nämlich die drei besten seit Ausbruch der Immobilienkrise 2008.
Am stärksten sanken die Immobilienkäufe in den Regionen, in denen der Markt sonst sehr rege ist. Allen voran die Balearen mit einem Minus von 19,9 Prozent. Es folgten die Kanaren mit minus 16,8 und Madrid mit minus 16,2 Prozent. Gerade im Fall der Kanaren hinkt der Jahresvergleich, da dort 2022 mit einem Plus von 27,2 Prozent ein absolutes Boom-Jahr gewesen war. Dadurch relativiert sich der Rückgang von mehr als 16 Prozent. Die Region Madrid wiederum hatte bereits 2021 ihren Höhepunkt. Schon 2022 waren die Operationen leicht um 1,4 Prozent zurückgegangen.
Die Quadratmeterpreise stiegen fast überall. Im Schnitt kostete 2023 der Quadratmeter in Spanien 1.640 Euro, was das besagte Plus von 1,5 Prozent bedeutet. Dieser leichte Anstieg täuscht allerdings darüber hinweg, dass trotz der Abkühlung auf dem Markt die Preise im Verlauf des vergangenen Jahrs immer schneller stiegen.
Die Balearen blieben auch 2023 teuer. Im Schnitt kostete dort der Quadratmeter 3.168 Euro. Vier weitere Regionen lagen ebenfalls über dem nationalen Schnitt: Madrid (2.774 Euro), Baskenland (2.573 Euro), Katalonien (2.012 Euro) und die Kanaren (1.821 Euro).
Die Quadratmeterpreise stiegen fast überall in Spanien