Gefährdete Urbanisation
Rathaus fordert Unterstützung zur Rettung von Carmenes del Mar
Almuñécar – jan. Das Rathaus in Amuñécar will von der andalusischen Landesregierung und der spanischen Zentralregierung erwirken, dass die Urbanisation Carmenes del Mar bei La Herradura quasi zum Katastrophengebiet erklärt wird. Ein entsprechender Antrag der Kommunalregierung der PP ist im Plenum auch von den Oppositionsparteien PSOE, IU und CA unterstützt worden.
Der Grund ist die Instabilität des abschüssigen Geländes, in dem die Urbanisation erbaut wurde. Infolge eines Erdrutsches im Umfeld von Cerro Gordo sind fünf Häuser komplett zerstört worden. 19 weitere sind als nicht mehr bewohnbar erklärt worden und mussten verlassen werden. Aus sieben weiteren Häusern werden die Bewohner ebenfalls noch ausziehen müssen. Und Schäden sind außerdem noch in Straßen und unterirdischen Versorgungsleitungen aufgetreten.
Das Engagement übergeordneter Verwaltungen strebt das Rathaus an, weil dieses die anfallenden
Kosten für Instandsetzungen und für die Vorbeugung schlimmerer Konsequenzen allein nicht stemmen kann.
Diese werden auf mindestens 50 Millionen Euro geschätzt, allein für Maßnahmen zur Absicherung der Berghänge, wofür Straßen zeitweilig gesperrt und teils private Grundstücke okkupiert werden
müssten. Die Kosten für die Neuerrichtung von Häusern und für die Reparatur beschädigter Infrastrukturen sind da noch gar nicht einbezogen. Und zu allem Überfluss, klagt das Rathaus, weitet sich die Gefahr von Erdrutschen noch auf andere, nahe gelegene Zonen wie Casas Especiales, Calaiza, Pueblo und Atarazanas aus.