Frühjahrsputz für Marbellas Strände
Stadt fordert Wellenbrecher zur Stabilisierung der Küste – Neue Strandverordnung geplant
Marbella – dan. Wie jedes Jahr sind an der Küste der westlichen Costa del Sol die Bagger im Einsatz, um die Strände pünktlich für die Ostersaison in einen ansehnlichen Zustand zu bringen. Es gibt viel zu tun. Bei dem Sturmtief Mónica vor zwei Wochen verschluckte das Meer wieder einmal den Sand und zerstörte Strandbars und Mobiliar.
Der Kommunalverband der westlichen Costa del Sol will eine Strategie zum Schutz der Küste und zur Stabilisierung der Strände ausarbeiten. Dafür hat der Verband einen externen Berater beauftragt, eine Studie über die Küste und ihre Schutzmöglichkeiten zu erstellen. „Wir können einige Schlussfolgerungen vorwegnehmen – etwa, dass diese Situationen auch in Zukunft auftreten werden. Wir müssen stabile Schutzmaßnahmen in Betracht ziehen“, sagte Verbandsvorsitzender
Manuel Cardeña. Bis dahin schlägt er „Linderungsmaßnahmen“vor wie das Ausbaggern der Häfen, um mit diesem Sand die Verluste an den Stränden zu ersetzen. Er forderte die Zentralregierung auf, ihre Verantwortung für die Instandhaltung der Küste zu übernehmen und betonte die Bereitschaft des Verbands zur Kooperation.
Baustadtrat Diego López kritisierte die Zentralregierung scharf, die weder den notwendigen Sand bereitstellen würde, um die Erosion der Küste zu stoppen, noch das Projekt zur Stabilisierung der Strände von Marbella und San Pedro umsetzen würde. Die beiden ausgearbeiteten Stabilisierungsprojekte
sehen den Bau von Wellenbrechern vor, werden vom Küstenamt aber ignoriert. Insgesamt würde der Bau der Wellenbrecher 16 Millionen Euro kosten, 7,4 Millionen für jenen in San Pedro und 8,5 Millionen für das Projekt in Marbella. Doch auch das Angebot von Marbella, die Kosten zu übernehmen, brächte keinen Fortschritt. Und so bleibt auch Marbellas Stadtverwaltung wieder einmal nur übrig, vorübergehende „Linderungsmaßnahmen“zu ergreifen.
So kündigte das Rathaus am 13. März an, dass 11.500 Quadratmeter Strand für den Sommer zurückgebaut werden, indem die Fläche der Sonnenliegen und Wassersportbereiche reduziert und mit Sand aufgefüllt werden. Außerdem will die Stadt an verschiedenen Stellen entlang der 27 Kilometer langen Küste Sand aufschütten und beantragen, dass die saisonalen
Kioske und Terrassen an der Küste elf Monate lang betrieben werden können. Darüber hinaus will der Stadtrat die erste kommunale Verordnung zur Nutzung der Strände präsentieren, mit dem Ziel, die Küste zu schützen und die Sicherheit und Sauberkeit der Strände zu garantieren.
Uniform für Strandarbeiter
Von dieser Maßnahme sind hauptsächlich die Strände von Nueva Andalucía, Puerto Banús, Casablanca, Fontanilla, La Venus, El Pinillo, Alicate, La Víbora, Las Chapas und Cabopino betroffen. Die Verordnung soll die Nutzung, die Reinigung der Küste, den Betrieb der saisonalen Dienste und der Rettungsdienste regeln. Vorgesehen ist auch, dass die Vermieter von Sonnenliegen, Wassersportgeräten oder Anbieter von Massagen künftig uniformiert sein müssen.
Marbella fordert den Bau von Wellenbrechern zum Schutz der Küste