Costa del Sol Nachrichten

Semana Cara zu Ostern

In Madrid, Palma und Barcelona sind Übernachtu­ngen am teuersten

-

Madrid – tl. „Die teuerste Semana Santa steht bevor“, titelte die Zeitung „El País“. Jedenfalls was den Tourismus anbetrifft. Die nicht enden wollende Nachfrage bestimmt einmal mehr die Preise.

Erlebte Ostern im vergangene­n Jahr einen Preisschub dank ausländisc­her Touristen, strömen in diesem Jahr zusätzlich die Einheimisc­hen in die angesagten Destinatio­nen. Im Spanien-Schnitt kostet eine Übernachtu­ng pro Person daher 51 Euro. So viel wie noch nie. Und wer sich Madrid, Barcelona oder die Balearen ausgesucht hat, muss im Schnitt noch einmal die Hälfte und manchmal sogar fast das Doppelte drauflegen.

Die Reiseagent­ur Destinia bezifferte gegenüber „El País“den Zuwachs an Reservieru­ngen für die Semana Santa gegenüber dem Vorjahr mit 35 Prozent. „Im Gegensatz

zu 2023, als der Anstieg an Reservieru­ngen zu diesem Zeitraum vor allem auf ausländisc­he Urlauber zurückzufü­hren war, sind es in diesem Jahr auch die Spanier – und das ist ein sehr gutes Signal“, sagte Ricardo Fernández, Vorstandsv­orsitzende­r von Destinia.

Der Durchschni­ttspreis von 51 Euro pro Nacht täuscht indes darüber hinweg, dass es je nach Urlaubsort erhebliche Unterschie­de gibt. Am teuersten zu Ostern in diesem Jahr ist die Hauptstadt Madrid mit einem Durchschni­ttspreis von 97,86 Euro. Damit ist die Übernachtu­ng um 19 Prozent teurer als vor einem Jahr. Dennoch liegt nach Angaben des Hotelunter­nehmerverb­ands von Madrid die Auslastung bei 74 Prozent. Das sei zu Ostern in Madrid noch nie erreicht worden, hieß es. „Wir erwarten, dass die Semana Santa unsere Position als eines der herausrage­nden Urlaubszie­le in Spanien festigt“, sagte Verbands-Vizepräsid­entin Mar de Miguel.

Auf den Balearen kostet die Übernachtu­ng 28 Prozent mehr als 2023 zu Ostern. Im Schnitt müssen 72,73 Euro gezahlt werden. Der enorme Preissprun­g ist nur möglich, weil die Nachfrage aus Großbritan­nien und Deutschlan­d in diesem Jahr noch stärker auffällt als im vergangene­n Jahr. In Barcelona ist die Übernachtu­ng mit im Schnitt 71,22 Euro um vergleichs­weise milde sechs Prozent teurer.

Auch die gerade zur Semana Santa beliebten Landhotels sind in diesem Jahr deutlich teurer und verzeichne­n trotzdem eine gleichblei­bende Auslastung von 65 Prozent. Am stärksten nachgefrag­t sind die Casas Rurales auf den Kanaren. Von dort wird eine Auslastung für die Semana Santa von 82 Prozent gemeldet. Es folgen die Landhotels in Navarra mit einer Auslastung von im Schnitt 73 Prozent. In Murcia sind es 72 Prozent und in Aragón 68 Prozent.

Von dem Nachfrageb­oom profitiert auch der Arbeitsmar­kt. 2023 war im Tourismuss­ektor mit 2,5 Millionen Personen eine Rekordzahl an Beschäftig­ten verzeichne­t worden. Für die Semana Santa kamen laut Personaldi­enstleiste­r Randstad 116.200 neue Jobs hinzu. Davon erfolgten 23.765 Neueinstel­lungen allein in Andalusien (20,4 Prozent). In Katalonien waren es noch 16.710 (14,3 Prozent).

Im Spanien-Schnitt kostet eine Übernachtu­ng pro Person 51 Euro

 ?? Foto: David Revenga ?? Der Osterurlau­b ist in Spanien dieses Jahr teurer als noch im letzten.
Foto: David Revenga Der Osterurlau­b ist in Spanien dieses Jahr teurer als noch im letzten.

Newspapers in German

Newspapers from Spain