Kritik an den Plänen
Denkmalschützer und Anwohner melden Bedenken gegen das Projekt an
Der Denkmalschutzverband Arca hat sich kritisch zu den vorgestellten Plänen zur Bebauung des ehemaligen Kasernengeländes Son Busquets geäußert. In einer Mitteilung heißt es, viele der Erwartungen seien nicht erfüllt worden. Zum einen müssten bei der geplanten Umgestaltung der Anlage sehr viel mehr historische Gebäude bewahrt werden, als es das derzeitige Projekt vorsieht. Außerdem müssten die geplanten Wohngebäude anders angeordnet werden, um negative Auswirkungen aufgrund bereits bestehender Bebauung auf angrenzenden Grundstücken zu vermeiden. Tatsächlich sollen die neuen Wohnhäuser nach derzeitigem Stand an den Seiten des Geländes entstehen, an denen die Bebauung ringsherum ohnehin schon besonders dicht ist. Bei den nun vorgestellten Plänen seien diese grundlegenden Punkte überhaupt nicht in Erwägung gezogen worden.
Die Anwohnervereinigung des angrenzenden Stadtteils Ses Fonts-Conservatori beklagte
„Son Busquets kann nicht die Lösung für alle Wohnungsprobleme der Stadt sein”
derweil, dass sie nicht zur Präsentation des Projekts eingeladen worden war. Zu den Forderungen der Vereinigung für das neue Viertel gehört unter anderem die Einrichtung eines neuen Gesundheitszentrums und eines städtischen Kindergartens. Außerdem müsse eine Verkehrsstudie angefertig werden, um sicherzustellen, dass die bestehende Infrastruktur für das angestrebte Bevölkerungswachstum in der Gegend ausreichend sei. Zudem
klingt die Sorge durch, dass der Bau hunderter Sozialwohnungen das Gefüge des Viertels nachhaltig prägen werde. Man wolle gerne genauer wissen, wer denn in die geplanten Wohnungen einziehen solle. „Son Busquets kann nicht die Lösung für alle Wohnungsprobleme der Stadt sein”, heißt es in einer Mitteilung der Anwohnervereinigung.